Jedes Jahr gehen die Führungskräfte des Erzbistums Paderborn ab Aschermittwoch intensiv in die Beratung zentraler Herausforderungen – diesmal zum Thema Synodalität. Gemeinsam mit Referent Professor Dr. Jan Loffeld von der Tilburg University in Utrecht setzten sich die Leitung des Erzbistums Paderborn um Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck, das Management-Team des Erzbischöflichen Generalvikariats Paderborn, der Geistliche Rat und die Leitung des diözesanen Strategieprozesses 2030+ mit dem Verständnis von Synodalität auseinander. Grundlage waren der Brief von Papst Franziskus an das pilgernde Volk Gottes von 2019 und das 2022 erschienene Arbeitsdokument für die kontinentale Etappe des weltweiten Synodalprozesses. Dabei blickten die Führungskräfte des Erzbistums blickten auch auf bereits vorhandene synodale Erfahrungen und Strukturen im Erzbistum Paderborn: Wo wird Synodalität als eine Haltung des Zuhörens erkennbar? Wo nimmt gelebte Teilhabe die Mitverantwortung der Getauften für die Kirche ernst?
Synodalität gelingt bereits
Beispiele für gelingende synodale Strukturen im Erzbistum gibt es tatsächlich bereits viele: Dies sind nicht nur diözesane Gremien wie Geistlicher Rat, Priesterrat, Diözesanpastoralrat und Diözesankomitee, sondern auch Gremien in den Pfarreien wie Kirchenvorstände und Pfarrgemeinderäte. Zentrale Veranstaltungen wie Diözesane Foren, Tage des Pastoralen Personals oder Priesterkonvente hatten in den vergangenen Jahren ebenfalls synodalen Charakter. Als herausragende synodale Veranstaltung wurde die mehrtägige Pastoralwerkstatt im Juni 2013 genannt: 430 Hauptberufliche und Ehrenamtliche kamen in Paderborn zusammen und formulierten gemeinsam Empfehlungen für die Pastoral, die in die weitere Bistumsentwicklung einflossen.
Synodale Strukturen verankern
„Auf diesem Weg gegenseitiger Verständigung müssen wir weitergehen und synodale Strukturen weiter intensivieren, unabhängig davon, vor welche Aufgaben uns die Ergebnisse des Synodalen Weges stellen werden“, unterstrich Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck im Kontext der Klausurtagung in Herstelle. Ein aktuelles Beispiel einer synodalen Erfahrung im Erzbistum sei der Weg zu einem neuen Bild für die territoriale Seelsorge. Der Entwurf dazu wurde in zahlreichen Gremien und vielen Veranstaltungen vorgestellt. Dabei konnten die verantwortlichen Mitarbeitenden eine Reihe von Rückmeldungen sammeln und arbeiten diese nun in die Endfassung des Bildes ein. Auch weitere geplante Veranstaltungen sind synodal konzipiert, etwa im Mai ein Treffen jüngerer Priester und eine Veranstaltung zum Thema „neue Leitungsmodelle“.