„Mit der Fünften Synodalversammlung haben wir heute nun den offiziellen Abschluss dieses Weges erreicht, zu dem wir im Advent 2019 als katholische Kirche in Deutschland gemeinsam aufgebrochen sind. Auch wenn dieses Format damit nach mehr als drei Jahren endet, geht der Weg weiter und wird in anderer Weise fortgeführt. Der Abschluss heute ist also eher ein neuer Anfang. Über die gesamte Wegstrecke haben wir nicht vergessen, dass der Anlass das Erschrecken über die Ergebnisse der Missbrauchs-Studie (MHG-Studie) und die Frage nach den systemischen Ursachen des sexuellen Missbrauchs war.
Weg ist alle Mühen wert
Der Synodale Weg war – nicht nur durch die Corona-Pandemie – in einzelnen Abschnitten sicherlich mühsam. Er war geprägt von einer hohen Emotionalität bei vielen Beteiligten. Wir müssen eingestehen, dass er in seiner Komplexität manche auch überfordert hat. In nicht wenigen Gemeinden fand er zudem nur verhaltenes Interesse. Das gilt allerdings nicht für die angesprochenen Themen wie Aufarbeitung des Missbrauchs, Prävention, die Frage nach mehr Teilhabe, Geschlechtergerechtigkeit, der Segnung gleichgeschlechtlicher Paare sowie der Öffnung von sakramentalen Ämtern für Frauen.
Der gemeinsame bisherige Weg ist in unseren Augen richtig und aller Mühen wert. Wichtige Handlungstexte, die sich mit den genannten Themen befassen, wurden mit großer Mehrheit beschlossen. Das ist, so finden wir, ein enormer Schritt.