Für wenige Stunden die Kriegswirren in der Heimat und die Erinnerung an die Flucht vergessen. Für ukrainische Familien, die aus ihrem Land geflohen und in Paderborn untergekommen sind, war dies am vergangenen Sonntag möglich: Das Hotel ANA Fleur hat ein orthodoxes Osterfest veranstaltet und damit ein wenig Normalität und Freude ermöglicht. Eingeladen waren nicht nur die 26 im Hotel wohnenden Ukrainerinnen und Ukrainer mit ihren Kindern, sondern auch ukrainischen Flüchtlinge und Einheimische aus dem gesamten Paderborner Raum – insgesamt über 50 Personen.
Osterfest im ukrainischen Stil
„Wir wollten den ukrainischen Familien die Möglichkeit bieten, etwas Schönes zu erleben und gemeinsam mit anderen das orthodoxe Osterfest ganz traditionell zu feiern – wenn auch unter etwas anderen Umständen,“ sagt Sarah Fuhrmann, die als Managerin des Hotels die Initiative und Rahmenbedingungen für das Fest geschaffen hat. Unterstützt wurde sie dabei von ehrenamtlichen Aktiven. „Uns war es wichtig, dass sich Familien mit dem gleichen Schicksal treffen, sich austauschen aber auch gemeinsam ein Fest feiern können,“ so Sofiia Mumber, die sich ehrenamtlich für ukrainische Flüchtlinge in Paderborn engagiert. „Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten, brauchen ein soziales Netzwerk und das Wissen, dass sie nicht alleine sind.“
Hotelmanagerin Sarah Fuhrmann setzt sich in Eigeninitiative für ukrainische Flüchtlinge ein. Für die Ausrichtung des orthodoxen Osterfestes hat sie Fördermittel aus dem Flüchtlingsfonds des Erzbistums Paderborn erhalten. „Für die Mittel sind wir sehr dankbar,“ freut sich Sarah Fuhrmann. So konnten die ehrenamtlichen Helfer für alle Gäste des Osterfestes grillen und einige typische ukrainische Spezialitäten, wie etwa österliches Gebäck, vorbereiten. Aber auch die Dekoration in ukrainischen Landesfarben, Blumen und sogar kleine Geschenke für die Kinder wurden mit der Förderung möglich. „Wir freuen uns sehr über diese Unterstützung. So konnten wir den Familien einen unbeschwerten Tag in einem Umfeld ermöglichen, in dem sie sich wohlgefühlt haben.“