Mit der Aktion „Fronleichnam im Pizzakarton“ hat Aleksandra Reichert im vergangenen Jahr etwas Neues versucht und in der Corona-Zeit viel Anklang gefunden. Durch von vielen Gemeindemitgliedern gestaltete Kartons ist ein Blumenteppich entstanden. „Es sind nicht nur meine eigenen Ideen, sondern Aktionen, die ich von anderen Orten aufgeschnappt habe“, ist Reichert bescheiden. Manche guten Ideen kämen ihr zwar spontan beim Einkauf oder beim Autofahren. Doch vor allem ein gutes Netzwerk sei wichtig. „Dazu gehört auch ein Instagram-Kanal, über den ich mich mit anderen sehr lebendig austausche.“
Innovative Ideen mit guter Resonanz
Viele Menschen haben bei der Aktion „Fronleichnam im Pizzakarton“ engagiert mitgemacht. „Zur Ehre der Eucharistie und Freude Gottes ist ein total schönes Werk entstanden“, so Aleksandra Reichert, die Sorge hatte, dass in der Pandemie das kirchliche Leben einschlafen könnte. Ihr Motto „Wer sendet, empfängt auch“ bestätigte sich. Ähnlich auch die Resonanz zu Aschermittwoch: Eine Spende des Aschekreuzes war aufgrund der Pandemie nicht möglich, somit wurden in der Kirche Spiegel aufgestellt, auf die mit einem Plotter Kreuze und Segensspruch ausgeschnitten und übertragen wurden. Im Spiegelbild war dann das persönliche Kreuzzeichen zu sehen. Mit der „Laternenkirche“ im Kiliansdom konnte der PV Letmathe mit einem „niederschwelligen Angebot“ in guter Atmosphäre sogar die ganze Stadt ansprechen und „Licht in eine dunkle Jahreszeit“ bringen. Über 270 von Kindern gebastelte Laternen schmücken die Kirche.
Eine regelmäßig erscheinende Senioren-CD sorgte besonders in Heimen und bei Alleinstehenden für Freude. „Wir haben bei uns Kirchenmusik aufgenommen und die eigenen Lektorinnen und Lektoren Texte sprechen lassen. Das waren dann für die älteren Menschen Stimmen, die ihnen bekannt waren“, erklärt Aleksandra Reichert eine weitere Aktion. „Wir haben nicht nur krampfhaft nach neuen Ideen gesucht, sondern – ich bin mir sicher – auch der Heilige Geist hat mitgespielt und uns Impulse gegeben.“
In der Pandemie nie ganz „dicht“ gemacht
Man habe in der Pandemie nie ganz „dicht“ gemacht, so die Gemeindereferentin weiter, daher sei die Letmather Kirche immer eine feste Konstante gewesen: „Und die Menschen waren dankbar, dass wir Kontakt gehalten haben. So hat es nie einen Bruch gegeben. Gerade auch in den schwierigen Zeiten mit massiver Kritik an der katholischen Kirche.“ Dabei hat Aleksandra Reichert einen „differenzierten Blick“ erlebt: „Viele schauen auf was, war hier in der Ortskirche passiert. Das ist ihnen wichtig. Und unser Pastoralteam bildet ein gutes Bild an Vielfalt ab.“