Im Gottesdienst mit den Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft der Priesterräte Deutschlands rief Erzbischof Hans-Josef Becker zu größerem Gottvertrauen auf: „Lassen wir uns die Hoffnung nicht nehmen“, unterstrich der Paderborner Erzbischof am Mittwoch, 30. März 2022, im Blick auf den Krieg in der Ukraine, die Corona-Pandemie und Klimakatastrophe. 26 Priester aus ganz Deutschland – für das Erzbistum Paderborn Pfarrer Ludger Hojenski aus Dortmund – kamen als Vertreter von diözesanen Priesterräten im Haus Maria Immaculata in Paderborn zusammen, um sich über aktuelle Fragen der katholischen Kirche und des Priesterseins auszutauschen.
Es sei ein Desaster, dass das Gespenst des Krieges wieder zurück in Europa sei, erklärte Erzbischof Becker in seiner Predigt. Die zerstörten Städte und Häuser, die zahlreichen Toten und Verwundeten, die heimatlos gewordenen Frauen, Kinder und Alten sowie der tiefe Hass überall würden „blankes Entsetzen“ auslösen. Auch die Corona-Pandemie sei weiterhin übermächtig präsent und die Zahl der Neuinfizierten sinke nicht. Hinzu kämen die Klimakatastrophe und eine zunehmende Gewaltbereitschaft.
Auch in der Kirche gebe es „enorme Veränderungsprozesse“, erläuterte Erzbischof Becker weiter. Er rief dazu auf, sich nicht vor Wandel zu ängstigen: „Wir brauchen uns nicht zu fürchten. Wir dürfen weiter gemeinsam diesen Weg gehen mit all unseren Unzulänglichkeiten und Widersprüchen“, betonte der Paderborner Erzbischof gegenüber den versammelten Priestern. Er lud dazu ein, Gott zu vertrauen und Jesus zu folgen, als Priester weiter für Christus zu gehen: „Bevor wir selbst aktiv werden, werden wir von Gott beschenkt.“