Der wunderbar angerichtete Mai-Altar –eine Tradition zu Ehren der Gottesmutter, die in Fürstenberg noch gelebt wird. Nicht nur hier in der Kirche, sondern auch bei einigen Familien daheim. Ein Marienverehrer sei auch Xaver Fingerhut schon immer, genau wie seine Mutter eine gewesen sei, sagt er und fängt an zu lachen: „Das haben wir bei uns in Fürstenberg mit der Muttermilch schon aufgesogen.“
Gottesmutter Maria ist immer da
Lachen und Weinen, im Angesicht der Marienstatue kann Xaver Fingerhut alles loswerden. Für viele Menschen aus Fürstenberg ist Maria immer da und ansprechbar, wenn Nöte oder Sorgen anklopfen. Nichts gibt es hier, das man Maria nicht im Stillen mitteilen kann. „In meinen dunkelsten Stunden war sie immer da, nie hat sie mich im Stich gelassen“, sagt auch Nicole Radtke, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates.
In der Mariengemeinde Fürstenberg findet man die Muttergottes vielleicht deshalb an vielen Orten: mehrere Bildnisse oder Statuen in der Kirche, Bildstöcke im Ort, auch eine Marienstraße gibt es. Und auch bei Pastor Raphael Schliebs stehen daheim einige Marienstatuen. Oft bete er genau da für die Menschen der Gemeinde und jene, die ihm nah stehen, sagt er. „Wenn wir in Fürstenberg nicht St. Mariä Himmelfahrt als Patronat hätten, würde mir schon etwas fehlen.“ Pastor Schliebs erzählt von seinen Ausflügen an freien Tagen, in andere Kirchen. Selbst in einigen evangelischen Kirchen, dort, wo Maria gar nicht verehrt würde, habe Maria ihren Platz. Das zeige ihren Stellenwert.