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Erzbistum Paderborn
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© DirkLankowski / Erzbistum Paderborn

„Erzählt allen, was hier geschehen ist“

Die Weltjugendtagspilger aus dem Erzbistum feiern mit einem Gottesdienst das Ende der "Tage der Begegnung" in Porto. Als bleibendes Geschenk überreichen sie das Paderborner Weltjugendtagskreuz an das Bistum Porto.

16.000 Pilgerinnen und Pilger, 1.000 Priester, 44 Bischöfe. Und darunter Weihbischof König und 250 junge Menschen aus dem Erzbistum Paderborn. Sie haben am Samstag die Abschlussmesse für die „Tage der Begegnung“ im Bistum Porto auf dem Weg zum Weltjugendtag in Lissabon gefeiert.

Die Weltjugendtagspilger aus den unterschiedlichen Regionen des Erzbistums Paderborn wurden von vier Pfarreien in Gruppenunterkünften und Gastfamilien aufgenommen. Die portugiesischen Familien haben sie umsorgt, gemeinsam Gottesdienst gefeiert und landestypische Kultur präsentiert. Zum Dank dafür gab während des großen Abschlussgottesdienstes ein bleibendes Geschenk an das Bistum Porto, überreicht von Lena Ortwein und Vanessa Müller von der Kolpingjugend: das Paderborner Weltjugendtagskreuz.

Vom Meer herüber zieht dichter Nebel über das Festivalgelände. Von blauen Wolken und Wellen keine Spur. Dafür ertönen 400 Stimmen und 100 Instrumente. Ein riesiger Chor mit Orchester erfüllt den Platz, Hunderte Messdienerinnen und Messdiener sowie Priester und 44 Bischöfe, unter ihnen der Paderborner Weihbischof Matthias König, ziehen ein.

König sagt: „Es ist ein wunderbares Bild, all die jungen Menschen hier versammelt zu sehen. Ein Meer von Menschen und Fahnen – und eine tolle Stimmung.“ Der Weihbischof freut sich, dass die Pilgerinnen und Pilger beim Weltjugendtag eine internationale Kirche erleben können. Und auch er persönlich freut sich über jeden jungen Menschen, mit dem er ins Gespräch kommt. Er sagt: „In den anderen Menschen können wir Gott begegnen.“

Dann begrüßt Portos Bischof Manuel da Silva Rodrigues Linda die 16.000 Gläubigen. Er sagt: „Unsere Kirche lebt durch die Taten der Liebe und Barmherzigkeit.“ Dafür bringt er ein Vorbild aus Deutschland ins Spiel, die Selige Maria Droste zu Vischering aus dem Münsterland. Sie hat sich in Porto um Mädchen und junge Frauen, die in Armut und Prostitution leben, gesorgt und ist die Patronin der „Tage der Begegnung“ in Porto.

Bischof Linda hofft, dass viele junge Menschen gestärkt vom Weltjugendtag in ihre Heimat zurückkehren. „Erzählt allen, was hier geschehen ist, was euch geschenkt wurde. Erzählt von der Gastfreundschaft. Und werdet Influencer von Jesus Christus. Erzählt von Gott, wie es Jesus getan hat.“ Und dann klart wie in einem Drehbuch doch der Himmel auf, der blaue Atlantik ist zu sehen.

Während des Gottesdienstes hat sich noch etwas anderes geklärt: Das Paderborner Weltjugendtagskreuz, in dem auch „Porto“ in großen Buchstaben eingefräst ist, wird Bischof Linda und den Organisatoren der „Tage der Begegnung“ zum Abschluss geschenkt. Die Verantwortlichen informieren Lena und Vanessa. Sie dürfen es stellvertretend übergeben.

Angeführt von Diözesanjugendpfarrer Tobias Hasselmeyer geht es hindurch durch die Sicherheitssperren und Reihen der Ehrengäste zur Bühne, wo sich die Kameras der Fernsehteams und Fotografen auf die beiden jungen Frauen richten. „Das war aufregend, man meint, die ganze Welt schaut auf einen“, sagt Lena und lacht. Bischof Linda ist begeistert und strahlt die jungen Frauen an. „Der Bischof hat sich mehrfach bedankt. Er kennt Paderborn sogar von einem Deutschlandbesuch“, berichtet Vanessa von ihrem Gespräch. Und Lena sagt: „Das Kreuz ist jetzt beim Bischof und wird hoffentlich einen schönen Platz finden, an dem sich viele Leute an die schöne Zeit erinnern.“

Die Gastgeber zeigen sich jedenfalls weiter von ihrer besten Seite. Nach dem Gottesdienst beginnt ein großes Musikfestival, das mit einer Lasershow um Mitternacht endet. Wem es zu warm wird, der springt am nahen Strand in den kühlen Atlantik. Und mit den Bussen geht es zurück zu den Gastgebern, die spät in der Nacht Fremden, die jetzt Freunde sind, Türen öffnen.

Am Montag (31.7.) geht es für die Gruppe dann weiter nach Lissabon zum Weltjugendtag in Lissabon. Dort werden sich mit Hunderttausenden Pilgerinnen und Pilgern und Papst Franziskus die internationalen Kontakte und Glaubensmomente weiter intensivieren.

Lukas Winterkamp (23), Dortmund:

„Ich hoffe, dass ich bei diesem Weltjugendtag die Chance habe, viele Menschen kennenzulernen und zu erfahren, wie sie ihren Glauben leben. Wir hatten einen Abend in der Gemeinde, wo uns junge Leute aus der Dominikanischen Republik gezeigt haben, wie sie ihren Glauben feiern, das war cool. Ich hoffe, ich entdecke noch mehr Formen, wie man seinen Glauben gut leben kann. Was ich davon in den Alltag übernehme, das ist eine andere Frage. So ein Weltjugendtag ist auch anstrengend und stressig, aber der Schlafmangel ist noch nicht so groß, sodass es noch richtig viel Spaß macht. Hier in Porto ist das mit 16.000 Pilgern eine Nummer größer als in der Gemeinde, wo wir wohnen. Du läufst hier durch die Stadt und überall sind Menschen aus anderen Nationen mit ihren Fahnen, alle begrüßen sich und jubeln sich zu.“

Lukas Müller (20), Leopoldshöhe:

„Für mich ist das mein erster Weltjugendtag und ich bin begeistert davon, wie offen alle Menschen hier sind. Wir feiern alle gemeinsam eine große Party in der ganzen Stadt. Bei mir Zuhause in der Kirchengemeinde sieht das leider anders aus, da gibt es viele alte Menschen. Hier sind wir eine junge Kirche und viele junge Leute teilen ihren Glauben. Das stärkt mich, auch wenn es an vielen Tagen ein anstrengendes Programm bis Mitternacht gibt.“

Antonia Pasch (25), Detmold:

„Mir geht es hier super, ich kann so viele junge Leute treffen und die Schwelle, in Kontakt zu kommen, ist wirklich niedrig. Auf jeden Fall nehme ich von diesem Weltjugendtag mit, dass die Gemeinschaft sehr stärkend ist, denn wir entdecken hier sehr viel, obwohl die Tage auch anstrengend sind. Hier ist der Glauben das international verbindende Element, das wir alle gemeinsam haben. Dass man im Glauben nicht allein ist, ist eine bewegende Erfahrung für den Alltag.“

Tristan Guntermann (24), Kirchhundem:

„Ich finde bei diesem Weltjugendtag großartig, wie viele junge Menschen ihren Glauben feiern. Es ist eine schöne Erfahrung, ein Teil dieser Bewegung zu sein. Es ist unglaublich, wie viele Nationalitäten mit ihren Flaggen ich schon gesehen habe. Das gibt mir Hoffnung für die Zunft der Kirche. Und es wird ganz sicher nicht mein letzter Weltjugendtag sein. Porto ist eine sehr coole und gastfreundschaftliche Stadt. Ein Höhepunkt war für mich ein Taizé-Gebet in einer einfachen Kirche, wo ich den Spirit dieser Tage eingefangen habe.“

Lukas Meier (24), Paderborn:

„Für mich ist das meine erster Weltjugendtag und die vielen Eindrücke sind sehr begeisternd. Es ist einfach alles noch besser geworden, als ich es mir vorher vorgestellt habe. Unsere Gemeinde hier ist sehr gastfreundschaftlich und in Porto gibt es noch viel mehr Begegnungen, die Busse und Straßenbahnen sind voll junger Leute, de Lieder anstimmen und jubeln, eine unglaublich positive Atmosphäre. Für mich wird der Weltjugendtag zu einer Tankstelle des Glaubens, denn das hier ist ein Kontrast zu den leeren Kirchen in Deutschland. Wenn man so viele junge Leute trifft und gemeinsam den Glauben feiert, dann räumt das schon Zweifel im Alltag, in der Glaubenspraxis aus.“

Luisa Jaron (19), Meschede:

„Meine ersten Eindrücke vom Weltjugendtag sind wirklich sehr gut. Ich habe schon viele Menschen aus vielen Nationen kennen gelernt. Auch in unserer Gruppe mit jungen Leuten aus dem Südsauerland und Waldeck haben wir eine coole Gemeinschaft. Die Kirche hier ist ganz anders, es wird gefeiert und gejubelt – und dazu kommen moderne Lieder, es ist einfach lebendig. Diese Erfahrungen stärken meinen Glauben und geben mir das Gefühl, Teil einer ganz großen Gemeinschaft zu sein.“

Anna Grasshoff (17), Dortmund:

„Die Begegnung mit den ganzen anderen Jugendlichen hier beim Weltjugendtag gefällt mir sehr gut.  Wir feiern hier mit Tausenden jungen gläubigen Leuten und sprechen über unseren Glauben, das stärkt mich. Unsere Gastgeber sind sehr herzlich, wir wurden gut aufgenommen und in den Familien ist es einfach witzig. Das fühlt sich an, als hätte man eine zweite Familie.“

Meret Kleber (21), Netphen:

„Diese Fahrt zum Weltjugendtag ist wirklich einmalig. Es fühlt sich besonders an, ein Teil davon zu sein. Jeden Tag treffen wir neue Menschen, immer erleben wir etwas Neues. Ich erhoffe mir, dass ich offener vom Weltjugendtag zurückkomme. Wir leben aktuell mit 200 Franzosen in unserer Unterkunft, da klappt es schon. Für meinen Glauben nehme ich mit, dass ich nicht allein bin. In unserer Gemeinde habe ich schon das Gefühl, die letzte unter 40 Jahren zu sein. Hier, mit so vielen jungen Leuten den Glauben zu feiern, ist sehr motivierend.“

Der Weltjugendtag: 250 Teilnehmer aus dem Erzbistum Paderborn, 1,5 Million aus aller Welt

Der Weltjugendtag ist ein internationales katholisches Jugendtreffen, das alle zwei bis drei Jahre stattfindet. Junge Menschen aus aller Welt kommen zusammen, um ihren Glauben zu leben, zu teilen und zu feiern. 250 Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Erzbistum Paderborn sind derzeit in Portugal unterwegs, um am Weltjugendtag mit Papst Franziskus teilzunehmen. Vom 26. bis 31. Juli sind sie im Bistum Porto zu den sogenannten „Tagen der Begegnung“. Anschließend werden die Pilgerinnen und Pilger nach Lissabon reisen und dort bis zum 6. August mit bis zu 1,5 Millionen jungen Menschen aus aller Welt den Weltjugendtag feiern. Höhepunkte sind die Vigilfeier (Nachtgebet) am 5. August und der Abschlussgottesdienst am 6. August, wo die Teilnehmer die Nacht unter freiem Himmel verbringen werden. Die Teilnehmer kommen aus Adorf, Arnsberg, Attendorn, Bad Driburg, Bad Oeynhausen, Bad Wildungen, Bestwig, Bielefeld, Bönen, Brakel, Castrop-Rauxel, Delbrück, Dortmund, Finnentrop, Gütersloh, Halle, Hardehausen, Herzebrock, Holzwickede, Hövelhof, Kamen, Kirchhundem, Korbach, Lemgo, Lennestadt, Leopoldshöhe, Lippstadt, Marsberg, Medebach, Meschede, Netphen, Paderborn, Rheda-Wiedenbrück, Salzkotten, Siegen, Sundern, Unna, Warburg, Warstein, Welver.

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