„Franz Stock, das ist nicht nur ein Name, das ist auch ein Programm.“ Das sagte einst Angelo Giuseppe Roncalli, der spätere Papst Johannes XXIII., über den damals jungen Priester des Erzbistums Paderborn. Vor 75 Jahren am 24. Februar 1948 im Alter von nur 43 Jahren starb der Priester und Friedensstifter „Abbé Franz Stock“ in Paris. Bis heute wird er von Franzosen wie Deutschen als Glaubenszeuge und wichtiger Versöhner in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg verehrt.
Franz Stock war während des Zweiten Weltkriegs als deutscher Geistlicher erst in Paris tätig. Dann begleitete er französische Wiederstandkämpfer, die zum Tode verurteilt waren. Schließlich leitete er selbst in Kriegsgefangenschaft das später als solches bekannte „Priesterseminar hinter Stacheldraht“ in Chartres. Sein Leben und Wirken machten aus ihm einen Brückenbauer zwischen den einstigen „Erbfeinden“ Deutschland und Frankreich. Damit trug der katholische Priester als Friedensstifter wesentlich zur Aussöhnung Europas bei und bleibt bis heute für viele ein Vorbild.