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An Weihnachten Menschen im Blick, die nicht so viel Glück im Leben haben

„Auf eine Kaffeelänge mit …“ Cornelia Poletto, Spitzenköchin aus Hamburg mit schulischer Verbundenheit zu Paderborn

Innerhalb unserer Reihe „Auf eine Kaffeelänge mit …“ treffen wir uns regelmäßig mit einer Person aus dem Erzbistum Paderborn. Einzige Vorgabe der Zusammenkunft: Das Treffen endet, sobald der Kaffeebecher geleert ist. Diesmal haben wir uns mit Cornelia Poletto getroffen, die zum Gymnasium St. Michael in Paderborn gegangen ist und heute als Spitzenköchin, Fernsehmoderation und Buchautorin einen Namen hat.

Die Feiertage gehören der Familie und Freunden

„Ich liebe die Weihnachtszeit. Auch wenn die Zeit vor dem Weihnachtsfest zu den aufregendsten Arbeitszeiten im Jahr gehört“, freut sich Cornelia Poletto auf den Moment, wenn am Nachmittag   des 24. Dezember, Heilig Abend, die Ruhe beginnt und sie traditionell mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit einem Glas Champagner auf „Weihnachten“ anstößt. „Die Feiertage gehören dann nur der Familie und Freunden.“

Menü „Wünsch Dir was“

Und die dürfen sich Heilig Abend  auf  eine Küche nach dem Motto „Wünsch Dir was!“ freuen. „Für jeden wird es ein individuelles Gericht geben“, verspricht die Spitzenköchin, die für ihre Lieben selbst kocht. Schon ein wenig mit Vorliebe für italienische Küche, lässt sich Cornelia Poletto in die Töpfe schauen. Fisch und handgemachte Pasta darf dabei nicht fehlen. Zum krönenden Abschluss gibt es eine weihnachtliche Spezialität zum Dessert: Panettone-Küchlein.

Blick auf Schulzeit am Gymnasium St. Michael

Was verbindet die in Hamburg lebende Spitzenköchin und Paderborn? „Ich habe sehr schöne Erinnerungen an Paderborn und meine Schulzeit am Gymnasium St. Michael“, blickt Cornelia Poletto, damals als Schülerin noch Cornelia Diedrich, an Ostwestfalen zurück. Es sei eine besondere Zeit gewesen, an die sie gern zurückdenke und von der sie ihrer Tocher heute noch erzähle. Sie könne sich einen solchen Schulbetrieb kaum vorstellen. „Jeden Morgen wurde gebetet, einmal die Woche zum Gottesdienst in der Klosterkapelle gegangen“, erinnert sich Poletto.

Erinnerungen an Frau Schmitz

Witzig sei auch gewesen, dass sie bei der gleichen Lehrerin Deutschunterricht gehabt habe wie schon ihre Mutter, die auch hier zur Schule gegangen sei. Karmelita Schmitz sei eine wunderbare und beliebte Pädagogin gewesen. „Obwohl ich in der Schule faul und oft der Klassenclown war“, so Poletto, die die achte Klasse wiederholen musste. „Doch da habe ich meine bislang älteste Freundin kennengelernt, mit der ich noch bis heute engen Kontakt habe.“

Filmklassiker zum Nachdenken

Der Filmklassiker „Geschichte einer Nonne“ mit Audrey Hepburn beeindruckte sie. Ein Film, der Cornelia Poletto auch mal kurzzeitig überlegen ließ, Nonne werden zu wollen. Davon hat sie Abstand genommen, doch das Leben der Augustinerschwestern hat sie bis heute beeindruckt. Aus Verbundenheit gehört sie noch dem Freundeskreis des St. Michaelklosters an.

„Nein, gekocht haben wir in der Schule nicht“, sagt Cornelia Poletto mit einem Lächeln, aber Stricken und Häkeln hätte sie gelernt. Dieses erlernte Handwerk habe sie jetzt in der Pandemiezeit genutzt und wieder mit dem Stricken begonnen. „Und es hat mir viel Spaß gemacht.“

Den Weihnachtsgedanken umsetzen

„Weihnachten ist für mich die Zeit Ruhe zu finden und den Weihnachtsgedanken umzusetzen“, definiert die Sterneköchin diese besinnliche Zeit für sich. Kirchgängerin sei sie nicht unbedingt, „aber ich habe die Menschen im Blick, die nicht so viel Glück im Leben hatten wie ich.“ Für eine AWo-Einrichtung in ihrer Heimat bereitet sie im Advent kleine Gerichte zu und engagiert sich im Altonaer Kinderkrankenhaus.

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