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Erzbistum Paderborn
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© Alexander Raths / Shutterstock.com

Weihnachtsfonds-Adventskalender

Hier finden Sie täglich Infos zu einem vom Weihnachtsfonds geförderten Projekt

Hier finden Sie täglich Infos zu einem vom Weihnachtsfonds geförderten Projekt.

Weihnachten 2020 wird anders werden wie gewohnt. Volle Kirchen und fröhlichen Gemeindegesang bei Christmetten oder Krippenspielen kann es in diesem Jahr leider nicht geben. Aber: Gefeiert wird Weihnachten trotzdem! Landauf, landab haben Menschen große Kreativität entwickelt, um in den Städten und Dörfern trotz Corona eine schöne und besinnliche Advents- und Weihnachtszeit zu ermöglichen.

Damit möglichst viele Ideen umgesetzt werden können, hat das Erzbistum Paderborn eigens den Fonds „Weihnachten trotz Corona“ eingerichtet. Dort können hauptberuflich und ehrenamtlich Tätige eine finanzielle Förderung ihrer pastoralen Initiativen beantragen. Fast 500 Anträge wurden  gestellt. Fast alle konnten gefördert werden.

Vom 1. bis 24. Dezember finden Sie hier täglich ein neues Beispiel für diese Initiativen.

UPDATE

Aufgrund der Verschärfung der Corona-Situation und des neuen Lockdowns seit dem 16. Dezember 2020 mussten manche der hier vorgestellten Projekte kurzfristig abgesagt werden. Sollte dies der Fall sein, ist es bei der Vorstellung des Projektes entsprechend vermerkt.

Eversen (Nieheim): Adventskalenderhaus für die Dorfgemeinschaft

Gemeinsam wartet die Gemeinde Eversen bei Nieheim unter dem Motto „Das Licht der Welt kennt kein Corona“ darauf, dass der Menschensohn ankommt –, und hat dazu auf einer Wiese nahe der Kirche ein Adventskalenderhaus errichtet. Hinter den Kläppchen verbergen sich jeden Tag kleine adventliche Überraschungen, die viele kreative Gemeindemitglieder für das ganze Dorf dort bereitlegen. Gebaut und angemalt haben das Haus junge Leute der Schützenbruderschaft, initiiert wurde die Aktion von Gaby Beckmann gemeinsam mit dem Gemeindeausschuss der Kirchengemeinde. „Unser Adventskalender mit den Aktionen rundherum ist ein echtes, großes Gemeinschaftswerk vieler Menschen und Vereine aus dem gesamten Dorf“, sagt die Initiatorin Beckmann. „Wir erkennen mit Dankbarkeit, dass Corona nicht nur lähmt, sondern auch Kreativität und Tatkraft weckt.“ Der Adventskalender wird den großen und wie den kleinen Leuten im Dorf die Zeit bis Weihnachten verkürzen und soll zeigen: Niemand ist in dieser schwierigen Zeit allein.

Was sich hinter den Kläppchen so alles verbirgt? Am 4. Dezember waren es 60 Bündel mit Kirschbaumzweigen und ein Text über das Leben der heiligen Barbara. Am 6. Dezember gab es Wissenswertes über Bischof Nikolaus zu lesen, dazu für die Kinder einen Stutenkerl und für die Großen ein Plätzchen. Am Heiligabend im Adventshaus liegt etwas ganz Besonderes bereit, das alle im Dorf hoffentlich über das ausgefallene Krippenspiel hinwegtröstet.

Foto: Shutterstock / Jeanette Dietl

Borgholz: Adventsgottesdienste an der Klus Eddessen

Die Premiere am ersten Adventssonntag ist geglückt: „Die Klus Eddessen war wunderbar stimmungsvoll erleuchtet und hat bei allen einen tiefen Eindruck hinterlassen“, berichtet Teresa Wagener, Dekanatsreferentin für Jugend und Familie im Dekanat Höxter. Das stimmige Gesamtbild ist kein Zufall, sondern Ergebnis einer sorgsamen Planung und professionellen Umsetzung. An der Gestaltung der Gottesdienste an den vier Adventssonntagen sind Eventagenturen, Künstlerinnen und Künstler sowie Fachfirmen für Bühnentechnik beteiligt – also Kulturschaffende, die es in Corona-Zeiten besonders schwer haben und denen die kirchlichen Aufträge nun durch die Krise helfen.

Dass der Adventsgottesdienst etwas Besonderes werden würde, sprach sich schon vor der Premiere herum. Ein Übriges tat der WDR, der die Freiluftgottesdienste an der Eremitenklause ankündigte. Daher meldeten sich für den 30. November statt der erwarteten 50 Besucherinnen und Besucher 80 Menschen für den Adventsgottesdienst vor der Walfahrtskapelle der Eremitenklause an. Das Dekanat Höxter hatte die Adventsandacht als Gottesdienst als für Jugendliche und junge Erwachsene angekündigt und nicht verschwiegen, dass es bei der musikalischen Begleitung punkig zugehen würde. „Zu unserer Freude kamen Menschen aller Altersschichten zur Klus Eddessen“, sagt Teresa Wagener. „Und sie waren alle zufrieden.“ Dass die Adventsgottesdienste an der Klus Eddessen ein besonderes Erlebnis sind, hat inzwischen Kreise gezogen. Daher rät die Dekanatsreferentin zur frühzeitigen Anmeldung über die Internetseite des Dekanats Höxter.

Foto: Shutterstock / fotoknips

Siegen: Christmette im Zirkuszelt

Not macht erfinderisch. Den Beleg dafür liefert die katholische Kirchengemeinde Heilige Familie in Siegen. In den kleinen Kirchen der Diasporagemeinde ist es unmöglich, Weihnachten unter Einhaltung der Corona-Auflagen zu feiern. Was also tun? Die Gläubigen an der Kirchentür zurückschicken? Zum Glück nicht, denn das Pastoralteam hat eine zauberhaft schöne Ausweichstätte gefunden. Manege frei: Die Christmetten finden 2020 in einem Zirkuszelt statt. „Es gehört dem Zirkus Trumpf, der wegen Corona in Freudenberg gestrandet ist und seither ohne Einkünfte ums Überleben kämpft“, berichtet Gemeindereferentin Irmtrud von Plettenberg, die bei dem Projekt die Fäden in der Hand hält. Aufgestellt wird das Zelt in der Weidenauer Straße 65, ganz in der Nähe des Kreisklinikums Siegen, auf der Rangierfläche einer Spedition. „Die katholische Zirkusfamilie wird sich in die Gestaltung des Gottesdienstes einbringen, das wird bestimmt stimmungsvoll und schön“, freut sich Irmtrud von Plettenberg. Die Zeltmiete ist für den Zirkus ein warmer Regen.

Üblicherweise finden 500 Personen in dem Zirkuszelt Platz, bei der Christmette wird das Platzangebot auf wegen der Coronaregeln auf 150 Plätze reduziert. Dafür gibt es drei Christmetten, die um 18 Uhr, um 21.30 Uhr und um 24 Uhr beginnen. Eine Anmeldung ist auf der Internetseite des Pastoralverbunds Hüttental-Freudenberg oder telefonisch unter 0271/8806340 möglich. Dies gilt auch für die Gottesdienste in St. Marien in Freudenberg, wo ein zweites Zirkuszelt als Anbau an die Kirche zum Einsatz kommt.

Foto: Shutterstock / Kostikova Natalia

ABGESAGT: Enger (Herford): Ökumenische Open-Air-Weihnachtsandachten

Bitte beachten: Der Gottesdienst findet aufgrund der Corona-Pandemie nicht statt.

Pastor Carsten Adolfs redet Klartext und hat keine Sorgen, zu hohe Erwartungen zu wecken: „Weihnachten 2020 wird in Enger anders sein als sonst. Aber es wird festlich!“ Wie Pastor Adolfs sein Versprechen einlösen möchte? Zu Weihnachten wird der Platz vor der evangelischen Stiftskirche gemeinsam mit der evangelischen Kirchengemeinde festlich hergerichtet, mit stimmungsvoller Beleuchtung, mit professioneller Beschallung und geschmückten Weihnachtbäumen. In diesem stimmungsvollen Ambiente werden an Heiligabend vier ökumenische Andachten gefeiert. Beginn ist jeweils um 14 Uhr, um 15.30 Uhr, um 17 Uhr und um 18.30 Uhr. Damit hat jede der vier Andachten eine eigene Lichtstimmung, vom Tageslicht bis zur tiefen Dunkelheit – und niemand kommt sich beim Hin- und Rückweg in die Quere. Der wichtigste Grund ist aber, dass auf diese Weise unter Wahrung der Abstands- und Hygieneregeln gleich viermal 300 Menschen an den Andachten teilnehmen können. Eine Anmeldung zu den Gottesdiensten ist erforderlich und kann über die Homepage www.prwi.nrw ab 14. Dezember erfolgen. Das Konzept sieht im Weiteren vor, dass die Gläubigen das Friedenslicht von der Krippe in der Stiftskirche holen und mit nach Hause nehmen können. Weihnachten 2020 wird in Enger zwar anders, aber es wird ganz bestimmt festlich!

Foto: Shutterstock / mamaza

Soest: Projektion von Bibelworten auf den Dom

„Bereitet dem Herrn den Weg, ebnet ihm die Straßen.“ Mk 1,3

„Die gegenseitige Hochachtung ist die Mutter der Liebe.“

„Die wichtigste Stunde ist immer die Gegenwart. Der bedeutendste Mensch ist immer der, der dir gerade gegenübersteht. Das notwendigste Werk ist immer die Liebe.“

Seit dem ersten Advent werden diese und weitere Sinnsprüche und Bibelworte ab Einbruch der Dunkelheit an die Außenwand des St. Patrokli-Doms projiziert. Ausgesucht hat sich die leuchtenden Botschaften adventlicher und weihnachtlicher Hoffnung Propst Dietmar Röttger. Er kann sich nun darüber freuen, dass die Aktion in Soest gut ankommt. „Die Menschen bleiben auf dem leeren Domplatz stehen und filmen und fotografieren mit ihren Handys und teilen die Bilder in den sozialen Medien“, freut sich der Propst.

Übrigens: Der erste Aphorismus gleich unter dem Bibelwort stammt von Charles de Foucauld (1858–1916), französischer Forscher, Offizier, Priester, Mönch und Eremit. Urheber des zweiten Sinnspruchs ist der um 1260 in der Nähe von Gotha geborene und 1328 in Avignon verstorbene Meister Eckhart.

Foto: Shutterstock / Roksolana Osyka

Augustdorf: Krippenfeier als Filmproduktion

Vor gut und gerne 30 Jahren begründete eine Pfadfindergruppe in der Kirchengemeinde Maria Königin in Augustendorf eine Tradition. Seither führen dort jugendliche Tänzerinnen und Tänzer bei der Krippenfeier zu Heiligabend einen Lichtertanz auf. „Für viele Menschen ist dieser Tanz mit der anschließenden Verteilung des Friedenslichtes ein besonders bewegender Moment der Weihnachtsliturgie“, sagt Wortgottesfeier-Leiter Jörn Walden. Weil diesem Jahr aber das Platzangebot in der Kirche begrenzt ist, haben er und sein Mitstreiter Michael Frattallone sich eine digitale Alternative einfallen lassen. Dabei wird die Feier nicht als Videostream übertragen, vielmehr wird der Gottesdienst mit einer richtigen Filmproduktion festhalten, „also mit Schnitt und Tonschnitt und allem, was dazugehört“, erklärt Jörn Walden. Damit der Film mit einer geplanten Länge von 25 Minuten rechtzeitig zum Weihnachtsfest Uraufführung feiern kann, beginnen die Dreharbeiten bereits am 12. Dezember. Den Lichtertanz gibt es 2020 also mehrfach: das erste Mal für die Kamera und gleich zwei weitere Male an Heiligabend – wegen des begrenzten Sitzplatzangebots wird die Krippenfeier in Augustdorf zweimal hintereinander gefeiert.

Das Video wird am 24. Dezember auf dem YouTube-Kanal des Pastoralverbundes Lippe-Detmold veröffentlicht.

Hagen: Weihnachtsgottesdienst in der Reithalle

„Mit dem Weihnachtsgottesdienst haben wir an der Hildegardis-Schule den Nerv der Menschen getroffen“, freut sich Schulseelsorger Christian Haase. „Das ist in jedem Jahr eine große Feier für Schülerinnen und Schüler, ihre Eltern und Verwandten. Aber auch viele Ehemalige kommen für diesen Gottesdienst von weither zurück an ihre Schule.“ Im vergangenen Jahr zu Heiligabend quetschten sich an 300 Personen in die kleine Schulkapelle – eine Wiederholung ist in Corona-Zeiten natürlich undenkbar. Deshalb weicht die Schule in diesem Jahr in eine idyllisch gelegene Reithalle auf dem Tücking aus. Weil auch die Halle nicht groß genug für alle ist, wird an Heiligabend auf zwei Etappen Gottesdienst gefeiert: Die Krippenfeier findet im 15 Uhr statt, der Weihnachtsgottesdienst beginnt um 18 Uhr. Neben dem Schulseelsorger Christian Haase wirken Franziska Sommer (youngcaritas Hagen) und Thomas Wertz (Junge Kirche Hagen-Witten) an der Organisation und der Durchführung der Gottesdienste mit. Eine Anmeldung ist ab dem 6. Dezember 2020 auf der Internetseite der Hildegardis-Schule möglich. Schulseelsorger Christian Haase rät zu einer frühzeitigen Anmeldung und bittet jetzt schon um Verständnis, sollten die Plätze nicht reichen: „Wir haben alles in unserer Macht stehende getan, damit möglichst viele Menschen mitfeiern können.“

Foto: Shutterstock / ChristART

ABGESAGT: Bad Wünnenberg: Lebendige Krippe

Bitte beachten: Das Angebot muss Corona-bedingt leider ausfallen.

An jedem Samstag im Advent passiert etwas in der Krippe auf dem Platz vor der Pfarrkirche St. Antonius in Bad Wünnenberg. Neue große Figuren kommen hinzu, bereits aufgestellte verändern Standpunkt und Blickrichtung. „Schon in der ersten Woche schauten viele Kinder täglich mit Eltern und Großeltern im Schlepptau vorbei“, freut sich Pfarrer Daniel Jardzejewski. Besonders groß wird der Andrang sein, wenn in die lebendige Krippe tatsächlich Wesen aus Fleisch und Blut einziehen. Von Heiligabend bis Dreikönig weiden drei Schafe auf dem Grün des Kirchenvorplatzes bei der Krippe ihr Zuhause finden. „Alles ist artgerecht“, betont Pfarrer Jardzejewski, „die Schafe kommen aus der Zucht unserer Organistin.“ Die Krippe versteht er als pastoralen Ort. Überhaupt sei Corona „die Chance, dass die Menschen wieder rausgehen, die Kirchenmauern verlassen und ihren Glauben sichtbar zeigen.“ An den Adventssonntagen stehen Mitglieder des Pfarrgemeinderates an der Krippe zu Gesprächen bereit. Für die Kinder gibt es immer etwas Besonderes zum Mitnehmen. An Heiligabend wird die Krippe um 14.30 Uhr Schauplatz einer Krippenandacht für Familien. Weitere Informationen und Anmeldung über www.pfarrgemeinde-badwuennenberg.de.

Foto: Shutterstock / Kostikova Natalia

Dortmund: Advents-Kamin auf dem Friedhof St. Urbanus

Friedhöfe sind Orte der Trauer und zugleich Orte der Verbindung. „Jeder Mensch trauert für sich. Aber auf dem Friedhof sieht jeder Trauernde, dass auch alle anderen um ihn herum geliebte Menschen verloren haben“, sagt Brigitte Duve, Koordinatorin für die Gemeindecaritas beim Caritasverband Dortmund. Weil Verlust und Trauer in der Adventszeit besonders schwer zu ertragen sind, schafft die Dortmunder Caritas jetzt neue Begegnungsmöglichkeiten für Trauernde – und zwar dort, wo sie sich häufig aufhalten: auf dem Friedhof.

An den Adventssonntagen jeweils um 15 Uhr wird auf dem katholischen Friedhof St. Urbanus an der Altfriedstraße in Dortmund-Huckarde unter dem großen Wegkreuz in einer Feuerschale ein Feuer entzündet. Das Licht soll die Menschen erleuchten, das Feuer soll sie erwärmen. Am Feuer stehen hauptamtliche Beschäftigte der Caritas für Gespräche über Gott und die Welt bereit. „Mehr haben wir gar nicht vor“, gibt sich Brigitte Duve bescheiden. „Mehr ist unter Corona-Bedingungen auch nicht möglich. Geht unser Plan aber auf, dann haben wir mit unserer improvisierten Begegnungsstätte ein neues Mittel gegen die Vereinsamung von Menschen gefunden. Und dieses Mittel wird auch dann noch wirken, wenn die Pandemie überwunden ist!“

Foto: Shutterstock / allme

Horn-Bad Meinberg: Lebensmittelgutscheine für bedürftige Menschen

Seit mehreren Jahren packen die Frauen der Caritas-Konferenz zu Weihnachten Geschenktüten, um bedürftigen Menschen mit Selbstgebackenem und Lebensmittelspenden eine Freude zu bereiten. Oft waren dies die einzigen Geschenke für die in Armut lebenden Menschen. Die Kontaktbeschränkungen machten es 2020 extrem schwierig, innerhalb der Diaspora-Gemeinde die dringend benötigte Hilfe zu organisieren. „Dabei ist in diesem Jahr die Unterstützung noch wichtiger als in den Vorjahren“, betont Elisabeth Wielage, die sich in der Caritas-Konferenz engagiert. „ Wir kennen hier in Horn eine große Gruppe Menschen, die schon lange am Existenzminimum leben und nun durch die Corona-Krise in akute Not geraten sind. Kurzarbeitergeld, Arbeitslosigkeit oder Krankheit führen besonders Familien mit mehreren Kindern und Alleinerziehende in eine oft verzweifelte Lage”. Die Mittel aus dem Weihnachtsfonds des Erzbistums Paderborn ermöglichen es der Caritas-Konferenz nun, als Ersatz für die Weihnachtstüten, Geschenkgutscheine zu beschaffen. Einlösbar sind diese bei örtlichen Discountern. Bedacht werden 14 Einzelpersonen, 44 Paare und 153 Kinder. „Wir zeigen den Menschen damit, dass sie nicht vergessen sind“, sagt Elisabeth Wielage. „Es geht dabei auch nicht um Luxusgüter, sondern darum, dass die Bedürftigen für die Weihnachtstage genügend Lebensmittel einkaufen können.” Zusammen mit schönen Weihnachtskarten und einem Schoko-Nikolaus für die Kinder sollen die Gutscheine kurz vor Weihnachten übereicht werden.

Foto: Shutterstock / Stefan Rotter

Sundern-Westenfeld: Adventsweg durch die Weist

Weihnachten ist eine besondere Zeit: eine Zeit zum Ankommen und zum Innehalten, eine Zeit der Barmherzigkeit, der Hoffnung, der Stille und eine Zeit der Dankbarkeit. So heißen auch die sechs Stationen des Adventswegs in Sundern-Westenfeld. Mit großem ehrenamtlichem Engagement hat ein Team aus Ehrenamtlichen den beliebten Spazierweg durch die Weist in einen spirituellen Adventsweg verwandelt. Start und Ziel des zweieinhalb Kilometer langen, asphaltierten Rundwegs ist der Kindergarten. Pfarrgemeinderatsvorsitzende Britta Kaiser hofft, dass viele Menschen die Zeit finden, diesen Weg allein oder zusammen mit einem lieben Menschen zu gehen: „An jeder Station gibt es auf wetterfesten Tafeln und auf den ausgelegten Flyern spirituelle Impulse zu entdecken.“

Foto: Shutterstock / Alexander Raths

Schmallenberg und Eslohe: Christen-Kisten zum Fest

Mit den Christen-Kisten hat sich das Pastoralteam im Pastoralverbund Schmallenberg-Eslohe etwas Besonderes einfallen lassen. „Die Kartons beinhalten alles, was zur Feier einer weihnachtlichen Hausandacht nötig ist“, erklärt Dekanatsreferent Christopher König. Die Christen-Kisten gibt es in drei Ausführungen, für Familien mit Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter, für junge und junggebliebene Menschen sowie für Paare und Alleinstehende im gesetzteren Alter. Erhältlich sind die Kisten zum Kostenanteil von fünf Euro in den Pfarrbüros in Schmallenberg, Eslohe und Bad Fredeburg und im Online-Shop auf der Internetseite www.christen-kisten.de. Der Erlös geht ungeschmälert an Adveniat. Bevor nun aber alle im Erzbistum gleich wild drauflosbestellen: Christen-Kisten sind nur für Menschen gedacht, die in Schmallenberg und Eslohe leben. Hier haben sich Haupt- und Ehrenamtliche aus den Gemeinden bereit erklärt, die Kisten persönlich auszuliefern. Für sie gehört zu Weihnachten nicht nur der Gottesdienst, sondern auch das persönliche Gespräch. Das muss in diesem Jahr mit weitem Abstand über den Gartenzaun geführt werden, fällt deshalb aber genauso herzlich aus wie sonst.

Foto: Shutterstock / Christart

Schloß Neuhaus: Zwanzig Minuten an zwanzig Orten

Das Motto „Zwanzig Minuten an zwanzig Orten“ war eigentlich schon Ende November überholt und wurde nur des guten Klangs wegen beibehalten. „Tatsächlich sind es 26 Orte, an denen wir an Heiligabend Gottesdienst feiern werden“, sagt Peter Scheiwe, Pfarrer der Katholischen Kirchengemeinde Hl. Martin in Schloß Neuhaus. Dabei wird jeder der 26 Orte doppelt bespielt, um 15.00 Uhr oder um 16.00 Uhr als Open-Air-Gottesdienste und um 17.00 Uhr oder um 18.30 Uhr als Christmetten. Abgehalten werden die 52 Kurz-Gottesdienste – für jede Woche des Neuen Jahres einer – von ehrenamtlich Engagierten der Gemeinde. „Unser Konzept der Freiluftgottesdienste ist dank der Unterstützung der Ehrenamtlichen zum Selbstläufer geworden“, freut sich Pfarrer Scheiwe. „Die Menschen gehen raus und feiern öffentlich ihren Glauben, an Kirchenvorplätzen und vor Kapellen, im Schlosspark oder, ganz profan, an Wendehämmern oder auf Kreisverkehren an Nebenstraßen.“ Wann und wo genau die Gottesdienste stattfinden? Das steht auf großen Werbebannern und Plakaten überall im Stadtteil Schloß Neuhaus, auf 10.000 verteilten Flyern und im Internet unter www.hl-martin-schlossneuhaus.de.

Foto: Shutterstock / Electric Egg

Welver: Advent auf Rädern

In Welver im Kreis Soest gibt es den Advent auf Rädern. „Wenn die Menschen nicht in die Kirche kommen, fahren wir eben raus zu den Menschen“, sagt Henrike Buschulte, Vorsitzende des örtlichen Pfarrgemeinderates. Sie selbst und andere Engagierte ziehen im Advent und an Weihnachten mit einem Autoanhänger über die Dörfer. Am Anhänger werden kurze Gottesdienste gefeiert und Andachten abgehalten.

Foto: Shutterstock / Barbara Neveu

Hamm: Haustürkonzerte für ältere Menschen

Die Caritas-Konferenz St. Elisabeth in Hamm bringt ein Projekt an den Start, das den Seniorinnen und Senioren in Hamm-Berge viel Freude bereiten wird: Am 6. Dezember 2020, Nikolaustag und zweiter Adventssonntag, ziehen zwei junge Musikerinnen los und spielen an der Haustür der älteren Menschen Weihnachtslieder. Nach einer Viertelstunde packen sie Geige und Klarinette wieder ein und ziehen zur nächsten Adresse. „Haustürkonzerte haben wir schon einmal im Sommer gemacht. Die Resonanz war überwältigend, die Termine waren gleich nach der Ankündigung ausgebucht“, berichtet Initiatorin Dorothea Espeter. Sie rechnet auch bei den Adventskonzerten mit reger Nachfrage: „In der dunklen und kalten Jahreszeit wirkt ein Konzert erhellend wie ein Lichtstrahl.“

Foto: Shutterstock / allme

Dortmund: Genusswerkstatt mit vorweihnachtlichem Backen

Der Advent rennt nur so an Dir vorbei und schon wieder ist es dir nicht gelungen, dir Zeit für Schönes zu nehmen und dich bewusst auf Weihnachten vorzubereiten? Dann gönn‘ Dir unsere GENUSSWERKSTATT!

So lädt das Referat für Jugend und Familie der katholischen Stadtkirche Dortmund junge Leute zu einem besonderen Veranstaltungsabend am 17. Dezember 2020 ein. Es geht rein digital um so etwas Sinnliches wie die Weihnachtsbäckerei. „Und es geht um mehr als das, nämlich um die Symbolik des Backens“, erklärt Dekanatsreferentin Iris Meiser. „Wenn es beispielsweise um die Verzierung von Weihnachtsplätzchen geht, fragen wir auch: Wie viel Puderzucker brauchst du im Advent – oder vielleicht sogar in deinem Leben?“ Bei dem digitalen Veranstaltungsabend gibt es Videos, Umfragen, Dialogsequenzen und Vorträge – und auch ganz analoge Leckereien. Wer sich bis zum 13. Dezember auf der Internetseite Fish it anmeldet, erhält rechtzeitig ein Vorweihnachtspaket zugeschickt, darin eine Backmischung und kleine vorweihnachtliche Überraschungen.

Foto: Shutterstock / Mahony

ABGESAGT: Menden-Hüingsen: Weihnachten im Wald

Bitte beachten: Die Aktion “Weihnachten im Wald” ist leider abgesagt.

Noch hat das Ordnungsamt keine Entscheidung getroffen, aber die Aktiven im Pfarrgemeinderat der Gemeinde Christ-König sind zuversichtlich, dass in Menden-Hüingsen Waldweihnacht gefeiert werden kann. „Im Advent bauen wir in einem Waldstück ungefähr einen Kilometer von unserer Kirche entfernt eine moderne Krippe auf“, berichtet Professor Christian Hose, der sich in Hüingsen im Pfarrgemeinderat engagiert. Zudem wollen die Aktiven einen besonders schön gewachsenen Baum nahe ihrer Kirche im Verlauf des Advents mit immer mehr Lichterketten behängen und auch die Bäume rund um die Krippe schmücken. Der dortige Lichterschmuck ist auch als Beleuchtung für die festlichen Gottesdienste gedacht, die an Heiligabend im Wald gefeiert werden.

Foto: Shutterstock / Ildiko Szanto

ABGESAGT: Bad Lippspringe: Außenkrippe an der Friedenskapelle

Bitte beachten: Aufgrund der jüngsten Entwicklung der Corona-Pandemie ist das Gelände der Landesgartenschau geschlossen.

Mit ihrem zeltartigen Dach ist die Friedenskapelle auf dem Gelände der Landesgartenschau 2017 in Bad Lippspringe eine wunderschöne Kulisse für eine neue Krippe. „Die lebensgroßen Figuren haben wir eigens für die Corona-Weihnacht 2020 angeschafft, um den Menschen Hoffnung zu schenken“, sagt Pfarrer Georg Kersting. „Jetzt hoffen wir natürlich, dass viele Familien zur Krippe kommen und die Hygieneregeln es zulassen, dass wir an der Krippe Andachten und Wortgottesdienste feiern können.“

Foto: Shutterstock / Kristen Prahl

ABGESAGT: Jugendhaus Hardehausen: Komm ins Licht!

Bitte beachten: Diese vom Jugendhaus Hardehausen geplante Aktion musste Corona-bedingt leider abgesagt werden.

Advent und Weihnachten 2020 im Jugendhaus Hardehausen werden mit Open-Air-Gottesdiensten zu einem besonderen Highlight. In der Jugendkirche wird darüber hinaus am ersten Advent eine Krippe mit lebensgroßen Figuren aus Spiegelglas aufgestellt. „Wer die Figuren betrachtet, kann sich in ihnen widerspiegeln“, sagt Stephan Schröder, Direktor des Jugendhauses. Zusätzlich finden im Advent Kirchenraumerkundungen und an den Adventssamstagen Rorategottesdienste statt. Am vierten Advent lädt das Jugendhaus zum offenen Singen mit dem Vokalensemble CantaBImus ein, an Heiligabend beginnt um 17 Uhr die Christvesper mit einem Blechbläserquartett des Musikvereins Scherfede und offenem Singen von Weihnachtsliedern. Die Christmette wird um 20.30 Uhr gefeiert.

Foto: Shutterstock / Nelosa

Wanne-Eickel: Christmetten an neun Plätzen

In Wanne-Eickel finden am Heiligen Abend gleich an neun Orten (!) kurze Gottesdienste statt – auf Kirchplätzen, aber auch ganz profan auf Parkplätzen. „Damit entsprechen wir dem Wunsch der Stadt, Menschenansammlungen möglichst zu vermeiden“, erklärt Ludger Plümpe, Pfarrer in St. Christophorus. „Zugleich gehen wir mit den Freiluft-Gottesdiensten zu den Menschen in ihre Lebenswirklichkeit.“ Pfarrer Plümpe hofft darauf, dass viele Familien zu den ungewöhnlichen Gottesdiensten kommen, und freut sich, dass sich bereits viele ehrenamtlich Engagierte gefunden haben, die beim Auf- und Abbau der Bühnen, Beschallung und Beleuchtung anpacken werden.

Foto: Shutterstock / Robert Lessmann

Pastoralverbund Corvey: Freiluft-Weihnachten auf dem Schlossgelände

Vor der eindrucksvollen Kulisse des Weltkulturerbes Corvey finden am Heiligen Abend im Freien gleich drei Gottesdienste statt. Ein Gottesdienst wendet sich speziell an Familien mit kleinen Kindern, ein zweiter ist für Familien mit schon etwas größeren Kindern gedacht. Zuletzt gibt es eine Heiligabend-Messe. Pfarrdechant Dr. Hans-Bernd Krismanek ist voll des Lobes für die ehrenamtlich Engagierten, die sich um den Auf- und Abbau der Bühne mit Beschallung, Licht und Video-Leinwand kümmern: „Ohne ihre Unterstützung wäre es nicht möglich, in dieser Form das Weihnachtsfest zu feiern.“

Foto: Shutterstock / Roksolana Osyka

Herne: Weihnachtsgottesdienst im Autokino

Als Alternativplan zum Weihnachtsgottesdienst in der Kirche sollte ursprünglich der Europaplatz in Herne an Heiligabend der Schauplatz einer großen ökumenischen Freiluft-Weihnachtsfeier werden – mit einer lebendigen Krippe oder einem Ort, an dem Fürbitten gesammelt und verlesen werden. „Alles war vorbereitet, aber aufgrund der Kontaktbeschränkungen mussten wir Mitte November diesen Plan B leider begraben“, sagt Christian Schmidtke, Vikar in der Kirchengemeinde St. Dionysius in Herne. Einzige Möglichkeit, um doch gemeinsam Weihnachten zu feiern, war die Verlagerung eines weihnachtlichen Vespergottesdienstes in ein Autokino. Dem Plan C gewinnt Christian Schmidtke positive Seiten ab: „An den Gottesdienst im Autokino werden sich alle Teilnehmenden bestimmt noch lange erinnern.“

Foto: Shutterstock / The Factory of Light

Rüthen: Weihnachten in der Tasche

In Rüthen fördert das Erzbistum Paderborn das Projekt „Weihnachten in der Tasche“. Haupt- und Ehrenamtliche der Kirchengemeinde und der Caritas füllen bei der Aktion Taschen mit Gebäck, einer Kerze, Taschentüchern, einem Gebetsheft und anderen Dingen und beschenken damit die über 80-jährigen Menschen in der Gemeinde. „Viele ältere Menschen leiden besonders unter den Kontakteinschränkungen“, sagt Gemeindereferentin Christa Mertens. „Mit unseren Taschen holen wir die Menschen aus ihrer Vereinsamung.“

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Werl: Weihnachtsmusik zulassen

Wie vielerorts in Deutschland müssen auch in Werl die Gottesdienste zur Advents- und Weihnachtszeit ohne den Gesang der Gemeinde auskommen. Dafür aber gibt es in der Propsteikirche St. Walburga eine Reihe von Veranstaltungen, bei denen Solisten, Bläser und Vokalensemble, aber auch ganze Orchester Weihnachtsmusik machen. Für die Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln ist selbstverständlich gesorgt. „Auf diese Weise bieten wir den Gläubigen ein schönes Weihnachtsfest“, erklärt Propst Michael Feldmann. „Zusätzlich verschaffen wir den Musikerinnen und Musikern, die coronabedingt oft ohne Einkommen dastehen, bezahlte Auftrittsmöglichkeiten.“ Die musikalischen Gottesdienste werden per Livestream in professioneller Qualität übertragen. Das Programm reicht vom ersten Advent bis zum 10. Januar. Ein Höhepunkt ist „Beten mit Bach“, eine musikalische Andacht mit Werken aus dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach am 23. Dezember.

Alle Termine und Livestreams auch unter www.propstei-werl.de.

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