Schüler der Realschule St. Michael haben im Religionsunterricht eine Multimedia-Stadtführung zu „Jüdischen Spuren in Paderborn“ entwickelt. Sie laden Interessierte zum „Mitgehen“ und „Miterleben“ ein. Der von der Jungenklasse in der Jahrgangsstufe 9 entwickelte Actionbound, den man mit dem Smartphone individuell nutzen kann, führt zu Erinnerungsorten jüdischen Lebens in Paderborn. Er informiert, wie jüdische Bürgerinnen und Bürger sowohl in der Zeit des Nationalsozialismus als auch im 19. Jahrhundert gelebt haben und wie ihr Leben nach 1945 weiter gegangen ist. Archivfotos sowie Audios mit von den Schülern selbst verfassten fiktiven Texten sind mit dem Handy zugänglich und eröffnen vielschichtige Erfahrungen. Der Actionbound steht Einzelpersonen und Gruppen – auch Schulklassen – kostenfrei zur Verfügung und ermöglicht einen individuellen Stadtspaziergang auf historischen Spuren jüdischen Lebens in Paderborn.
Dass der Religionsunterricht an der Realschule St. Michael in Paderborn informativ, spannend und lebensnah ist, das erfahren und wissen die Schülerinnen und Schüler der vom Erzbistum Paderborn getragenen Schule in der Regel. Dass allerdings „Reli“ zudem modern, technisch-digital und für andere Menschen relevant und erhellend ist, das haben die Realschüler in der Jahrgangsstufe 9 in dem Actionbound-Projekt erlebt: Gemeinsam mit ihrer Religionslehrerin Katharina Frewer und mit der Referentin Kathrin Sauerwald vom Bereich Schule und Hochschule des Erzbischöflichen Generalvikariats entwickelte die Jungenklasse einen Multimedia-Stadtspaziergang zu „Jüdischen Spuren in Paderborn“. Kooperationspartner für das Projekt war die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Paderborn, es wurde von Monika Schrader-Bewermeier, Vorsitzende der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, begleitet.