Es kommt vor, dass etwas uns aus der Bahn wirft, dass uns etwas widerfährt oder Nachrichten uns erreichen, die schrecklich sind, tragisch und bestürzend. Eine schwere Krankheit, ein Todesfall, urplötzliche wirtschaftliche Not, eine gescheiterte Beziehung und anderes mehr. Einmal aus dem Gleis geraten ist es dann unendlich schwer weiterzuleben und wieder Tritt zu fassen. Und wenn die chaotische Krisenphase in eine provisorische Ordnung gefunden hat, dann bleibt doch immer eine große Leere, die nur schwer wieder ausgefüllt werden kann. Wir sprechen dann von der Notwendigkeit zu trauern – und wissen doch nicht recht, was wir damit eigentlich meinen.
In der Erzählung von den Emmausjüngern begegnen wir Bildern und Motiven, die uns tatsächlich helfen können.
So erleben wir hier gegenübergestellt zwei Varianten von Gespräch:
- Einmal ist es ein Lamentieren, ein Klagen, ein monotones Wiederholen dessen, was sich ereignet hat, ohne das von irgendwo her Neues oder Erhellendes hinzukommt. Solches Reden ist uns vertraut – nicht nur in Trauersituationen. Es fühlt sich träge an, wie festgefahren, stagnierend, langwierig und doch ziel- und perspektivlos.
- Und dann erleben wir ein ganz anderes Gespräch, in dem Interesse erwacht, in dem es ganz neue Sichtweisen und Deutungen gibt. Plötzlich ist es lebendig, hochinteressant, das Herz redet mit und es möchte doch bitte gar nicht enden. Was hat sich hier verändert?