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Erzbistum Paderborn
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© Ronald Pfaff

„Wenn ich ankomme, fühle ich mich sofort Zuhause“

Kraftquelle Abtei Herstelle: Kölnerin Hildegard Müller-Brünker seit Jahrzehnten Gast bei Benediktinerinnen.

Kraftquelle Abtei Herstelle: Kölnerin Hildegard Müller-Brünker seit Jahrzehnten Gast bei Benediktinerinnen

„Wenn ich hier ankomme, fühle ich mich sofort Zuhause“, findet Hildegard Müller-Brünker ihre Kraftquelle in der Abtei Herstelle. Ob zur Erholung oder zum Auftanken – die Benediktinerinnenabtei vom Heiligen Kreuz sei für sie immer die richtige Adresse, berichtet die Kölnerin. Sogar im Büro erhält sie Feedback der aufmerksamen Kolleginnen: „Man merkt Dir an, dass Du wieder ein paar Tage im Kloster warst“

Dabei führte Hildegard Müller-Brünker eher der Zufall in die Abtei im Osten Ostwestfalens. Während ihres Studiums der Germanistik, Theologie und Philosophie in Münster weilte sie öfters zu Auszeiten oder Seminaren in der Benediktinerabtei Gerleve. Irgendwann kam der Wunsch, auch mal ein Kloster von Ordensfrauen kennenzulernen. Die Mönche aus Gerleve empfahlen die Abtei Herstelle. „Daraus hat sich eine mittlerweile jahrzehntelange Verbindung, ja Freundschaft ergeben“, so Müller-Brünker, die regelmäßig zu Gast ist.

Zur Fastenzeit digital getroffen

Gern wäre sie auch im Februar bei den Benediktinerinnen gewesen, doch die Corona-Pandemie machte auch hier einen Strich durch die Rechnung. „Obwohl ich Kölnerin bin, gehöre ich zu den Karnevalsflüchtigen und komme dann gern nach Herstelle“, gibt Hildegard Müller-Brünker zu, die als Referentin in der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands, Diözesanverband Köln, arbeitet. Ihre Schwerpunkte sind Fragen der Ökumene und der Weltgebetstag der Frauen.

„Schon in der Fastenzeit 2020 haben wir digitale Möglichkeiten geschaffen, um gemeinsam die Vesper zu beten“, freut sich Hildegard Müller-Brünker, dass während der Aufenthalte in Herstelle auch Freundschaften gewachsen sind, die auch in schwierigen Zeiten zusammenhalten. Sie selbst hat sich mit einer jungen Frau aus Frankfurt befreundet. Die jüngeren Frauen haben über ein Videoportal das Angebot zur Verfügung gestellt. Bis zu acht Teilnehmerinnen nutzen diese Gelegenheit, sich zu sehen und gemeinsam zu beten.

„Das Kloster bietet ein gut bestelltes Feld”

„Das Kloster bietet ein gut bestelltes Feld, auf dem etwas passieren kann – wie zum Beispiel intensive Freundschaften. Dass sich Gäste untereinander verbinden, ist etwas Besonderes an der Abtei Herstelle“, schätzt Müller-Brünker die Atmosphäre, an der auch die Ordensschwestern ihren großen Anteil haben: „Vor Ort beten wir mit den Schwestern wirklich gemeinsam – auch ohne räumliche Trennung.“

In Herstelle bekomme sie mit, wie die Ordensfrauen auf Gott-Suche seien und die Gäste daran teilhaben ließen, betont Hildegard Müller-Brünker: „Dabei lassen sie uns, die wir alle auf ähnlicher Sinnsuche sind, trotzdem eigene Wege gehen.“

Geistige und leibliche Erholung

Geistige und leibliche Erholung erlebt die Kölnerin gleichermaßen in Herstelle. „Ich merke, wie erschöpft ich bin, wenn ich ankomme. Und spüre, wie sehr ich aufgetankt habe, wenn ich dann in den Alltag zurückkehre“, so Hildegard Müller-Brünker. Die Vertrautheit zu den Menschen vor Ort trage schnell zu dieser Erholung bei. Das sei schon immer so gewesen. Als sie beispielsweise in der Anfangsphase des Berufs und Familie eine Zeitlang nicht mehr nach Herstelle kommen konnte, habe sie schnell gemerkt, dass ihr etwas fehle. „Auch mein Mann hat immer gewusst, wie wichtig diese Auszeit für mich ist.“

Oblatin der Benediktinerinnen

Auch zur Abschlussarbeit einer beruflichen Fortbildung habe sie sich nach Herstelle zurückgezogen, da der geregelte Tagesrhythmus ihr die nötige Kraft für die Arbeit gegeben habe. „Leib, Seele und Geist wird werden hier versorgt und ich kann noch an den Gebeten teilnehmen“. Als Akt der Verfestigung und der inneren Bindung wurde Hildegard Müller-Brünker auch Oblatin der Benediktinerinnen, um nach der Regel des Heiligen Benedikts auf der Grundlange des Evangeliums das Leben zu gestalten.

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