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Erzbistum Paderborn
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© Felix Schier

Die Kirche muss den Menschen etwas geben

Erzbistumskalender 2022: St. Meinolf in Hagen ist eine moderne Kirche – nicht nur in Sachen Architektur

Ein besonderer Fotospot

Grube. Diesen Namen trägt in Paderborn eine Gasse, die als Verlängerung der Liboristraße vom Kamp zum Hohen Dom führt. In der Grube befinden sich viele Einzelhandelsgeschäfte, und hier ist auch der Punkt, an dem der Fotograf Besim Mazhiqi sein Stativ aufbaute, um das Bild für dieses Kalenderblatt aufzunehmen. Aber nicht nur bei Berufsfotografen ist dieser Fotospot, wie es neudeutsch heißt, für seine Lichtstimmung bekannt. „Ich habe die Stelle schon vor über zehn Jahren entdeckt, als ich zum Studieren nach Paderborn kam“, erzählt Alexandros Sarmas. „Schon damals hing der Stern an dieser Stelle, und mir ist mit einer ganz einfachen Digitalkamera ein wunderschönes Bild der Szenerie gelungen.“ Sein Bild, räumt Sarmas ein, sei technisch nicht so perfekt wie das Foto des Berufsfotografen. Dennoch vereint es für ihn alles, was Weihnachten in Paderborn ausmacht: „Trotz der winterlichen Kälte leuchtet in der Stadt ein warmes, familiäres Licht. Der Weihnachtsstern ist ein Symbol der Hoffnung. Weltliches und Geistliches sind miteinander verbunden, und hinter allem steht hoch aufragend und weithin sichtbar der Dom mit seinem Turm. Wenn der hell erleuchtet ist, wissen alle: Jetzt ist Weihnachten, und Christus ist in der Welt angekommen. Bei diesem Anblick habe ich mich in der fremden Stadt sofort angenommen gefühlt.“

Von der Kirche geht noch eine große Kraft aus

Nach über einem Jahrzehnt ist Paderborn für Alexandros Sarmas längst zu seiner Heimatstadt geworden. „Aber weil ich immer noch mit dem unverstellten Blick des Zugezogenen durch die Stadt laufe, erkenne ich auf Schritt und Tritt neue Dinge“, bekundet der 35-Jährige mit einem Lachen. Besonders viel zu entdecken gibt es an seinem Arbeitsplatz. Seit 2019 ist Sarmas, Deutsch- und Religionslehrer am Gymnasium St. Michael, auch noch im Metropolitankapitel als Referent tätig. In dieser Funktion unterstützt er Dompropst Monsignore Joachim Göbel und Dompastor Matthias Klauke bei Projekten, Veranstaltungen und bei der Öffentlichkeitsarbeit. Für Alexandros Sarmas ist das ein Traumberuf: „Mit einem Fuß stehe ich im 13. Jahrhundert und spüre die Geschichte des Doms, mit dem anderen Fuß stehe ich im 21. Jahrhundert und kann zeigen, dass von der Kirche selbstverständlich noch eine große Kraft ausgeht.“

Die eigene Rolle in der Kirche finden

Auch sein eigener Glaube bedeutet ihm viel. Als Sohn eines griechischen Vaters und einer deutschen Mutter wuchs er in Deutschland auf und wurde auf Wunsch des griechisch-orthodoxen Vaters katholisch erzogen. „Meinem Vater hat es gefallen, wie die Gläubigen in der katholischen Kirche in die Liturgie einbezogen sind“, sagt Alexandros Sarmas. „Alle können mitfeiern und eine aktive Rolle übernehmen – im Gottesdienst und darüber hinaus.“ Seine Rolle innerhalb der Kirche fand Alexandros Sarmas erst nach Umwegen. Nach dem Abitur absolvierte er zunächst in einem Unternehmen für Medizinprodukte eine Ausbildung zum Großhandelskaufmann, ehe er sich für ein Lehramtsstudium der Katholischen Religionslehre und Germanistik entschied. Diese Entscheidung hat er nicht bereut, und auch seine zusätzliche Tätigkeit im Metropolitankapitel sieht er positiv. „Es ist eine immense Aufgabe, den Dom auf Weihnachten vorzubereiten“, sagt Alexandros Sarmas. „Aber es ist eine lohnende Aufgabe. Ich denke dabei immer an mich zurück, wie ich 2010 allein durch die Fußgängerzone einer fremden Stadt irrte und dann ein Foto meiner neuen Heimat machte.“

Das Kalenderbild

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