Abschiedsstimmung lag in der Luft während der 77. Schlesierwallfahrt nach Werl am Sonntag, 25. Juni 2023, bei der Weihbischof Dr. Dominicus Meier OSB mit den Gläubigen ein Pontifikalamt in der vollbesetzten Wallfahrtsbasilika feierte. Die Wallfahrt wurde bisher vom Vorstand des St. Hedwigs-Werkes organisiert. Das Werk, 1947 vom früheren Paderborner Erzbischof Lorenz Jaeger gegründet, wird in diesem Jahr aufgelöst – in der bisherigen Form wird es die Schlesierwallfahrt also nicht mehr geben. Weihbischof Dominicus betonte in seiner Predigt, Werl werde immer ein Ort der Heimat für die Gläubigen aus Schlesien, Oberschlesien und der Grafschaft Glatz bleiben.
Am 29. Juni 1946 fand die erste Wallfahrt der vertriebenen Menschen aus Schlesien zum Muttergottes-Gnadenbild „Trösterin der Betrübten“ in Werl statt. Die ersten Wallfahrten seien vom Schmerz über die Vertreibung aus der Heimat geprägt gewesen und von der angstvollen Sorge um eine ungewisse Zukunft, erklärte Weihbischof Dominicus in seiner Predigt.
„Einen Ort des Trostes und der Orientierung fanden die Wallfahrerinnen und Wallfahrer in Werl, bei Maria, der Trösterin der Betrübten.“ Auch Kraft und Zuversicht für den Friedens-Weg in die Zukunft hätte die Gottesmutter in Werl den Schlesierinnen und Schlesiern spenden können.