Kribbeln und Schmetterlinge im Bauch und das Gefühl, als könnte man die Welt umarmen – wie schön ist es, verliebt zu sein. Doch schnell kehrt in eine Beziehung Routine ein. Schon nach kurzer Zeit lebt man zusammen, ohne viel miteinander zu sprechen. Deshalb passiert es dann auch leicht, dass das „Wir“ auf der Strecke bleibt. Für die Nähe im Alltag oder gar liebevolle Worte, die unseren Liebestank füllen, fehlt oft die Zeit. Oder man denkt einfach nicht mehr daran, sich etwas Nettes zu sagen.
Dass es an der alltäglichen Kommunikation scheitern kann, zeigt auch der hohe Bedarf an den Beratungsangeboten der Ehe-, Familien- und Lebensberatung (EFL) im Erzbistum Paderborn. „Durch die hohe Nachfrage gibt es größtenteils Wartelisten für Paare, die Hilfe suchen“, erzählt Manuel Kenter, der dort seit 12 Jahren als Berater tätig ist. Auch für ihn basieren viele Beziehungsprobleme auf einer nicht gelingenden Paarkommunikation. Durch die Corona-Pandemie mussten viele Menschen zu Hause bleiben. Dadurch hatten sie wieder mehr Zeit miteinander. Während die gemeinsame Zeit in einigen Beziehungen zu mehr Harmonie führte, verstärkten sich die Konflikte bei anderen Paaren.
Miteinander reden – eine gute Kommunikation ist wichtig für eine erfüllte Partnerschaft. Denn sie schafft Nähe und Vertrauen. Doch wie schafft man es, sich auch noch nach Jahren regelmäßig Komplimente zu machen und sich Zeit füreinander zu nehmen? Denn liebe Worte und kleine Aufmerksamkeiten wirken wie Lichtblicke und Freudenmomente im alltäglichen Stress. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, den Beziehungsalltag wieder lebendiger zu gestalten, ihm eine passende Würze zu verleihen.