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Erzbistum Paderborn
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© Heiko Appelbaum / Erzbistum Paderborn

„Wohin du gehst, dahin gehe auch ich“

Ida-Festwoche in Herzfeld: Premiere für Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz

Im kommenden Jahr 2025 feiert der älteste Wallfahrtsort Westfalens – Herzfeld an der Lippe – sein 1200-jähriges Jubiläum. Bereits jetzt blickt Pfarrer Ulrich Liehr, Rektor der Wallfahrt zu Ehren der Heiligen Ida, erwartungsvoll nach vorn. Und so ist die Ida-Festwoche anno 2024 Tradition und vorgelagerte Generalprobe gleichermaßen.

Für den Paderborner Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz war das Pontifikalamt zur Eröffnung der diesjährigen Ida-Woche in Herzfeld zudem eine Premiere. Wenige Monate nach seiner Amtseinführung folgte er bildlich dem Weg der Pader, die unterhalb des Hohen Domes in Paderborn entspringt und wenige Kilometer später in die Lippe mündet, bis nach Herzfeld. Unweit des dortigen Lippe-Ufers thront die Wallfahrtsbasilika St. Ida. Sie ist seit nunmehr 1199 Jahren Ziel von Pilgernden. So fußt die diesjährige Ida-Festwoche auf einer lebendigen Tradition.

© Heiko Appelbaum / Erzbistum Paderborn

Der Weg ist das Ziel

Der Weg ist das Ziel – das gilt beim Pilgern vom ersten bis zum letzten Schritt. Umso passender ist das aktuelle Leitwort des Wallfahrtsjahres 2024: „Wohin du gehst, dahin gehe auch ich …“ – Der Pastoralrat der beiden Pfarreien in Lippetal hat sich dieses Wort aus dem Buch Rut (Kapitel 1, Vers 16) im Alten Testament der Bibel als Leitwort gegeben. Die Eröffnung der Ida-Woche erfolgte traditionell mit dem Festhochamt in der Wallfahrtsbasilika, das durch Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz leitend zelebriert wurde.

Zuvor empfing der Diakon Ralf König aus Lippborg mit den Messdienern die Wallfahrtsgruppen aus Ostinghausen und Hovestadt an der Lippebrücke. Gemeinsam gingen sie über die Lippestraße zum Hauptportal der Kirche und zogen feierlich ein. Auf die Begrüßung durch Pfarrer Ulrich Liehr folgten der Liturgische Gruß und die Einführung durch den Erzbischof. Mit seiner augenzwinkernden Feststellung, dass er in Herzfeld als „Grenzgänger im Bistum Münster“ unterwegs sei, gewann er schnell die Herzen der Gottesdienst-Feiernden. „Das heutige Fest zu Ehren der Heiligen Ida ist ein Zeichen dafür, dass eine Wallfahrt vereint und Menschen im Glauben verbindet“, so Dr. Udo Markus Bentz. „Ich bin sehr gerne der Einladung gefolgt und freue mich über das große Interesse der Menschen.“ In der Tat war die Wallfahrtsbasilika nahezu bis auf den letzten Platz gefüllt.

Auf der Suche

In seiner Predigt formulierte der Erzbischof die Bedeutung der Heiligen Ida bis heute: „Ihr war die Herzensbildung ein Anliegen und sie hatte ein Gespür für die Würde der Menschen, sie hat Distanzen überwunden und die Not der Menschen erkannt. Ida engagierte sich für die Armen und ließ nicht nur ein Gotteshaus errichten, sondern ging selbst tröstend und helfend von Haus zu Haus zu den Menschen.“
In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte Dr. Udo Markus Bentz die Suche. Einerseits suchten die Menschen in bewegenden Zeiten nach Bestätigung und Unterstützung. Der Glaube könne Antworten liefern; es reiche aber nicht, nur für sich selbst zu suchen. Vielmehr müsse man die Mitmenschen mit bedenken. „Kennen wir unsere Nachbarn, ihre Nöte, ihre Sorgen?“, fragte der Erzbischof und appellierte daran, die Nächstenliebe nach dem Vorbild der Heiligen Ida nicht zu vergessen. „Kümmern wir uns um ein Miteinander als Kirche, als Christen, in Zeiten mit zahlreichen Sinnfragen?“, formulierte Dr. Udo Markus Bentz eine weitere Frage. „Wir sollten Vertrauen in Gott haben und gewiss sein, dass er uns auf unseren Wegen begleitet“, so der Erzbischof. Wer glaube, sei nicht allein auf seinem Weg.

Abschließend machte Dr. Udo Markus Bentz den Gläubigen Mut: „Die Hoffnung auf eine zuversichtliche Zukunft soll uns einen und Kraft geben.“
Nach dem Schlusssegen richteten die Zelebranten Dankesworte an alle Beteiligten. Dazu zählten auch der Ida-Chor Herzfeld, den Basilikaorganisten Jörg Bücker und das Bläsercorps des Hegerings Herzfeld-Lippborg, die für die musikalische Begleitung gesorgt hatten.

 

 

Text und Bilder: Heiko Appelbaum

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