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Erzbistum Paderborn
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© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn

Die Kirche muss den Menschen etwas geben

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Mehr als ein Friedhofsgärtner

Seit über 30 Jahren ist Manfred Rodehutscord für die politische Gemeinde Hövelhof tätig, seit über 20 Jahren als Friedhofsgärtner. Die Berufsbezeichnung gefällt ihm, wird seinen Aufgaben aber nicht gerecht. Manfred Rodehutscord kümmert sich nicht nur um das Grün auf dem Friedhof. Zusätzlich zu den Gärtnerarbeiten vergibt er Grabstellen, überwacht Reparaturarbeiten, löst Grabstellen auf, bespricht sich mit Angehörigen, Bestattungsunternehmen, Priestern und dem Bauamt und kümmert sich um Tausende andere Dinge, die auf dem Friedhof erledigt werden müssen.

Gute Seele des Friedhofs

Kurzum: Manfred Rodehutscord ist die gute Seele des Friedhofs in Hövelhof und überdies ein genauer Beobachter, wie sich die Begräbniskultur in den vergangenen zwei, drei Jahrzehnten verändert hat. Nur noch wenige Dinge sind so wie früher. Nach wie vor werden die Pastorengräber auf dem Friedhof in Hövelhof von Mitgliedern der Hubertus-Schützenbruderschaft gepflegt. Auch unterhalten manche alteingesessene Familien immer noch große und das ganze Jahr über mit Blumen und Gestecken geschmückte Familiengräber. Andere Familien aber sind durch den gesellschaftlichen Wandel in alle vier Himmelsrichtungen zerstreut. „Gehen die Kinder zum Studieren oder zum Arbeiten weg, ist niemand mehr da, der die Grabpflege übernehmen kann oder will“, erklärt Friedhofsgärtner Rodehutscord. „Das ist so, Wehmut bringt einen nicht weiter. Deshalb brauchen wir heute andere Bestattungsformen.“

Verschiedene Bestattungsformen

Die Gemeinde Hövelhof bietet neben der klassischen Familiengrabstelle mittlerweile neun weitere Bestattungsformen an, vom Kindergrab über das einstellige Grab mit und ohne Umrandung bis hin zum Baumgrab. „Unabhängig von der Art des Grabs und des damit verbundenen Pflegeaufwands, suchen die Angehörigen einen guten Ort für die Verstorbenen, eine würdevolle letzte Ruhestätte“, berichtet Manfred Rodehutscord.

Würdiger Ort

Ein würdiger Ort, das sind die neuen Baumgräber. Das Gräberfeld liegt nördlich der Bahnlinie, die den Friedhof Hövelhof in einen alten und einen neuen Teil trennt. Beigesetzt werden die Urnen am Fuß von zehn alten Eichen. Den Weg zu den Gräbern weist eine zehneckige Stele aus Sandstein, die 2019 aufgestellt worden ist. An ihr sind jeweils auf der zum Baumgrab zugewandten Seite Plaketten mit den Namen und Lebensdaten der Verstorbenen angebracht. „Bei anderen Baumfriedhöfen ist die Plakette oft an die Bäume genagelt“, sagt Rodehutscord. „Wir verzichten darauf. Selbst wenn es nur ein Nagel ist, möchten wir unsere Eichen nicht beschädigen.“ Das Baumgräberfeld wird gut angenommen, von den 90 Plätzen waren in den ersten beiden Jahren bereits 20 Plätze vergeben.

Im Mittelpunkt des Eichenhains

Die Stele im Mittelpunkt des Eichenhains ist schlicht gehalten, der Fuß ist roh behauen, darüber schließt sich der zehneckige Bereich mit den den Weg weisenden Plaketten an. Den oberen Abschluss bildet ein metallenes Kreuz. Das Material der Stele ist ein einfacher, unversiegelter Sandstein, der unweigerlich Wasser zieht. Im Winter wird es mit Gewissheit zu Frostaufbrüchen kommen. Außerdem wird der Stein mit der Zeit vergrünen. Das ist aber kein Mangel bei der Planung und Ausführung, sondern hat eine symbolische Bedeutung: Alles Irdische ist vergänglich, sogar ein Stein, wir Menschen erst recht. Doch am Ende sind wir alle unter dem Kreuz gut aufgehoben in Gott.

Friedhof Hövelhof

Hier finden Sie weitere Informationen über diesen besonderen Ort.

 

Friedhof Hövelhof

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