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Erzbistum Paderborn
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„Eine Frage des verantwortlichen Umgangs mit unserer Gegenwart“

Die Deutsche Kommission Justitia et Pax hat am Wochenende Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz zum neuen Vorsitzenden der Kommission gewählt.

Die Deutsche Kommission Justitia et Pax hat sich für die Arbeitsperiode 2024-2029 neu konstituiert. Im Rahmen der Sitzung vom 25. bis 26. Oktober 2024 wurde Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz (Paderborn) zum neuen Vorsitzenden der Kommission gewählt. Inhaltlich befasste sich die Kommission mit ihrem Arbeitsprogramm für die kommenden Jahre sowie mit dem 140. Jahrestag der Berliner Konferenz (1884/85).

Zu den Schwerpunkten der kommenden Amtszeit gehören u. a. die Auseinandersetzung mit den autoritären Angriffen auf die Universalität der Menschenrechte, die Perspektiven für eine neue internationale sicherheitspolitische Ordnung, die sozial-ökologische Transformation sowie der Umgang mit gewaltbelasteter Vergangenheit und Versöhnung und darin insbesondere der Umgang mit den Folgen des Kolonialismus.

In diesem Sinne befasste sich die Kommission auch mit den Auswirkungen der Berliner Konferenz 1884/85, die bis heute tiefe problematische Prägungen in Afrika hinterlassen hat, unter denen die afrikanischen Gesellschaften weiterhin leiden. Die Kommission fordert daher aus Anlass des 140. Jahrestags der Konferenz, die Anerkennung der tiefgreifenden historischen Bedeutung der Konferenz, das historische Unrecht anzuerkennen und den Opfern Respekt zu erweisen. Konkret fordert sie, den Ort des Geschehens, die Wilhelmstraße 92 in Berlin, gemeinsam mit europäischen und afrikanischen Partnern in einen europäisch-afrikanischen Ort der kritischen Erinnerung, der Begegnung und des gemeinsamen Nachdenkens über die Herstellung gerechter Beziehungen und die Förderung von Heilung und Versöhnung zu transformieren.

Der Vorsitzende der Kommission, Erzbischof Dr. Bentz, unterstrich: „Die Auseinandersetzung mit den Auswirkungen von historischem Unrecht ist kein Zeichen der Rückwärtsgewandtheit, sondern eine Frage des verantwortlichen Umgangs mit unserer Gegenwart. Es ist zudem eine Voraussetzung für eine neue Qualität von Beziehungen zu den afrikanischen Gesellschaften. Es ist sowohl eine Frage des menschlichen Anstands als auch der politischen Klugheit“.

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