Bei Benutzung wird die Seite neugeladen
Barrierefreie Anpassungen
Wählen Sie Ihre Einstellungen
Seheinschränkungen Unterstützung für Menschen, die schlecht sehen
Texte vorlesen Hilfestellung für Nutzer, die Probleme beim Lesen von Onlinetexten haben
Kognitive Einschränkungen Hilfestellung beim Lesen und beim Erkennen wichtiger Elemente
Neigung zu Krampfanfällen Animationen werden deaktiviert und gefährliche Farbkombinationen reduziert
Konzentrationsschwäche Ablenkungen werden reduziert und ein klarer Fokus gesetzt
Screenreader Die Website wird so verändert, das sie mit Screenreadern kompatibel ist
Tastatursteuerung Die Webseite kann mit der Tastatur genutzt werden
Alle Einstellungen zurücksetzen Ihre Einstellungen zur Barrierefreiheit werden auf den Standard zurückgesetzt
Individuelle Anpassungen
Schriftgröße
Zeilenabstand
Inhaltsgröße
Wortabstand
Zeichenabstand
Hintergrundfarbe
Textfarbe
Linkfarbe
Titelfarbe
logocontainer-upper
Erzbistum Paderborn
logocontainer-lower

Zu Weihnachten die ganze Welt verschenken

Wie erleben Kindergarten-Kinder den Advent und welche Erwartungen haben sie an Weihnachten?

Advent. Vier Wochen. Vier Facetten. Vier Menschen, die ihn erleben. Mal laut, mal schmückend, mal voller Erwartung, mal mit Bauchgefühl. Anhand der Titel der Adventssonntage aus dem Buch „Achtung Advent!“  von YOUPAX – dem jungen Glaubensportal im Erzbistum Paderborn  porträtieren wir vier adventliche Menschen. Diese Woche ist es Petra Niggemann, Kita-Leitung in Brilon, und das Thema: Erwartung!

 

Es ist Dienstag, der 10. Dezember 2024. In der Katholischen Kindertageseinrichtung St. Maria im Eichholz in Brilon  liegt Spannung in der Luft. Gleich wird jemand aus der Kommunikationsabteilung des Erzbistums Paderborn anrufen und viele Fragen stellen. Etwa wie der allgegenwärtige Kommerz die Erwartungen von Kindern im Vorschulalter zum Weihnachtsfest verändert. Oder generell, welche Bedeutung Weihnachten für die Kinder hat. Petra Niggemann, die Leitung der Kita, möchte sich bei der Beantwortung dieser Fragen nicht auf ihre pädagogische Expertise und ihr Fachwissen verlassen. Deshalb hat sie eine Runde aus Expertinnen und Experten einberufen. Es handelt sich um zehn Vorschulkinder aus der Blumenwichtel-Gruppe und der Wiesenwichtel-Gruppe. Und los geht es!

 

Was ist das Schönste an Weihnachten?

Geschenke!

Geschenke!

Geschenke!

GE-SCHEN-KE!!!!

[Okay, das geht so mittelgut los. Geschenke, also Kommerz. Das war auch eine selten blöde Einstiegsfrage, damit schiebst du doch alles in die falsche Richtung! Hoffentlich lässt sich das Gespräch noch retten. Mal sehen, wie üppig die Geschenkwünsche ausfallen.]

Und was wünscht ihr euch zu Weihnachten? Bitte antwortet nacheinander!

Eine Puppendusche.

Ein Gruselhaus von Lego.

Einen Schwertransporter von Schleich.

Einen Schulbus, aber nicht mit echten Menschen drin. Was genau drin ist, ist ein Geheimnis.

Zwei Roller und eine Carrera-Bahn.

[Das ist jetzt nicht wahr! Das ist ja ein Wunsch aus den 1970er-Jahren. Wenn du das in das Interview reinschreibst, glaubt dir das kein Mensch!]

Rennautos.

Milliarden Sachen. Was genau, weiß ich nicht mehr.

Ein echtes Einhorn.

[Das sind eher bescheidene Wünsche. Das hätte damals auch auf meinem eigenen Wunschzettel stehen können oder auf dem meiner Kinder. Wenn man bedenkt, mit welchen Mengen an Werbung schon die Kleinen bombardiert werden, ist die Kommerzialisierung wohl doch nicht so schlimm. Oder die Kinder haben erstaunliche Widerstandskräfte entwickelt. Oder ist Weihnachten am Ende stärker als der Kommerz?]

 

Was macht ihr an Weihnachten?

Schneemann bauen!

Schneeengel machen!

Geschenke auspacken!

Einhorn reiten!

Geschenke auspacken!

Schlitten fahren!

Und macht ihr das allein?

Mit der Familie!

Mit der ganzen Familie!

Mit meiner Mama und meinem Papa und mit meinem Bruder und meiner Schwester.

Mit der ganzen Familie!

 

Oma und Opa auch?

Ja, Oma und Opa auch!

Und Tanten und Onkel.

Ja, alle Verwandten.

Alle zusammen!

[Weihnachten ist ein Fest der Familie, Freunde spielen da eine untergeordnete Rolle. Es ist alles wie früher.]

 

Ihr habt neulich auch etwas verschenkt. Ihr habt bei der Aktion GLÜCKLICH/T SEIN! mitgemacht und Spendentüten für den Warenkorb gepackt. Wie war das?

Wir haben erst gebastelt. So Dinger.

 

Was habt ihr gebastelt?

So Dinger aus Glas, für kleine Kerzen.

Und wir haben Sachen in Tüten gepackt.

 

Was für Sachen habt ihr in die Tüten gepackt?

Essenssachen.

Trinken.

Toilettenpapier.

Eine Toilette.

[Wildes Gelächter setzt ein. Das scheint also der Quatschmacher in der Gruppe zu sein.]

Nein, keine Toilette. Toilettenpapier!

Hat euch das Spaß gemacht?

Ja.

[Geschlossene Fragen stellen im Interview! Was ist das für eine miserable Gesprächsführung? Du kannst Promis und Intellektuelle interviewen, warum stellst du dich bei Kindern auf einmal so ungeschickt an?]

 

Und was hat euch Spaß gemacht?

Das Tragen. Wir haben die Tüten getragen.

Und wir haben beim Warenkorb Süßigkeiten bekommen.

Sonst hat nichts Spaß gemacht.

[Eine ehrliche Antwort, die kommt in den Text mit rein.]

 

Wer kriegt die Tüten, die ihr gepackt habt?

Arme Leute.

Arme Menschen!

Die Armen!

 

Was bedeutet arm sein?

Menschen, die nichts haben.

Keine Klamotten.

Kein Geld.

Kein Essen.

Kein Trinken.

Kein Haus.

 

Seid ihr arm?

Nein!

Wenn ihr nicht arm seid, könntet ihr also noch mehr geben?

[Suggestivfrage, nicht in Ordnung, aber schauen wir mal, was von den Kindern kommt.]

Ich hab nichts mehr.

[Okay, ehrliche Antwort.]

Alte Klamotten.

Schuhe.

Labello.

Eine Decke.

Eine Toilette, hihihi.

Ein Bett.

Ich könnte die ganze Welt schenken!

[Kind, du lieferst mir gerade die Überschrift. Ich glaube, ich habe jetzt verstanden, was Weihnachten für Kinder bedeutet und für uns alle bedeuten sollte. Weihnachten steht für ein Leben in Fülle, für einen selbst und für andere. Es heißt, etwas abgeben zu können. Mit den Menschen zusammen zu sein, die man liebt. Weihnachten bedeutet, ehrlich zu sein, sich echte Einhörner herbeizusehnen und die ganze Welt zu verschenken. Ich glaub, ich hab die Geschichte im Kasten. Besser wird es nicht mehr.]

Vielen Dank, ihr Weihnachtsexpertinnen und -experten aus Brilon, für dieses Gespräch. Das habt ihr gut gemacht. Ich werde noch lange an unsere Unterhaltung denken. Ich schreib das jetzt schnell alles ins Internet rein, dann können eure Eltern und viele andere Menschen nachlesen, was ihr gesagt habt. Hoffentlich geht es diesen Menschen beim Lesen so wie mir beim Schreiben. Habt eine schöne Weihnacht. Und nochmals vielen Dank!

Weitere Einträge

© Sonja Funke / Erzbistum Paderborn

Unser Glaube „Meine Musik hilft hoffentlich, den Glauben intensiver zu leben“

Seit 30 Jahren bringt Detlef Müller jeden Tag Musik in die Ohren der Besucher von Messen und Konzerten. Den Glauben von der Arbeit trennen? „Der Glaube ist in allem präsent, was ich tue“, sagt der Komponist, Organist und Chorleiter aus Bestwig.
© Sklo Studio / Shutterstock.com

Unser Glaube Wer wir wirklich sind

Sechs Impulse über Vertrauen, Leidenschaft und innere Stärke: Tobias Schulte sprach letzte Woche in 1Live. Was verbindet einen weisen Affen mit Gott? Warum fällt uns das Gewinnen manchmal schwerer als das Verlieren? Und wie hilft uns ein einfacher Satz, unser eigenes Potenzial zu erkennen?
© SvetaZi / Shutterstock.com

Unser Glaube Sechs Tage, sechs Impulse

Achim Hoppe, Pastor und Lehrer an den St.-Michael-Schulen in Paderborn, sprach vergangene Woche die Morgenandachten im WDR Radio. Wir haben sie hier zum Nach-Hören zusammengefasst. Eine Reise zu Begegnung, Freiheit und Stille.
Kontakt
| |
generalvikariat@erzbistum-paderborn.de
+49 (0)5251 125-0
Barrierefreiheit
WWWWW
WWWWW
WWWWW
WWWWW