Auf eine Kaffeelänge mit Matthias Micheel
In der Serie „Auf eine Kaffeelänge mit…“ treffen wir uns auf einen Kaffee mit einer Person aus dem Erzbistum Paderborn. Die einzige Vorgabe der Serie ist: die Unterhaltung endet, sobald der Kaffeebecher ausgetrunken ist. Dieses Mal haben wir uns mit Matthias Micheel getroffen, dem ersten Laien in der Aufgabe eines Persönlichen Referenten beim Erzbischof von Paderborn.
„Persönlicher Referent von Erzbischof Hans-Josef Becker“ – das ist ein etwas sperriger Titel. Und für die meisten im Erzbistum ist diese Funktion wahrscheinlich auch relativ neu und unbekannt. Was macht so ein Persönlicher Referent eigentlich so den ganzen Tag? „Ich unterstützte unseren Erzbischof in der Vorbereitung auf wichtige Sitzungen. Ich arbeite ihm für Reden und Predigten oder Veröffentlichungen zu, und ich pflege den Kontakt zu Gremien, bestimmten Ansprechpartnern und zu zentralen Stellen im Generalvikariat oder zur Caritas“, verdeutlicht Micheel seine Aufgabe und ergänzt: „Dabei geht es natürlich auch um Themen, bei denen es eine besondere Diskretion und Verschwiegenheit braucht.“ Naturgemäß konnte uns an dieser Stelle Matthias Micheel nichts Genaueres erzählen.
Kamp als Lern- und Arbeitsfeld
„Für mich ist der Weg zum Büro und die Anfangszeit um meist Viertel vor Acht eigentlich ideal“, lacht Micheel, der mit seiner Frau und dem 13-jährigen Sohn Constantin in Schlangen zwischen Paderborn und Detmold lebt. „Wir haben das Glück, alle gemeinsam unseren Arbeits- und Schulweg antreten zu können, denn wir arbeiten und lernen alle drei um den Paderborner Dom herum. Zuerst setzen wir Constantin an der St. Michaels-Schule ab, dann steige ich am Bischofshaus aus, und meine Frau fährt weiter zur Theologischen Fakultät.“
Der Kamp in Paderborn ist für Matthias Micheel schon lange ein gutes Lern- und Arbeitsfeld. Nachdem er dort am Theodorianum sein Abitur gemacht hatte, schloss er sozusagen direkt nebenan ein Theologie-Studium an der Theologischen Fakultät an und war dort auch fünf Jahre lang als Assistent am Lehrstuhl für Philosophiegeschichte tätig. Nach einem Zweitstudium der Sozialen Arbeit an der KatHo und einigen Jahren als Theologe beim Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln, kehrte er im Jahr 2000 wieder an den Kamp zurück. Beim Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken war er 18 Jahre lang als Leiter der Missionarischen und diakonischen Pastoral beschäftigt, bevor er dann den Kamp entlang ein weiteres Stück höher ins Bischofshaus kam.