Seit über drei Monaten fordere die Corona-Pandemie auf der ganzen Welt unzählige Opfer und höchste Anstrengungen in der Patientenbetreuung, stellt Erzbischof Becker fest. Vielfache Ängste seien durch die Corona-Krise aufgebrochen und noch nicht beruhigt. „Wir erleben, wie verletzlich und gefährdet das Leben geworden ist. In dieser Situation bleibt das ursprünglich vorgesehene Leitmotiv ‚Leben im Sterben‘ der ‚Woche für das Leben‘ höchst konkret und bedeutungsvoll“, erklärte der Paderborner Erzbischof.
Dienst am Nächsten zeigt gemeinsame Menschlichkeit
Ärzte, Pflegende und Angehörige würden täglich mit dem Leid der ihnen anvertrauten Menschen konfrontiert. Viele würden durch diese Situation erfahren, was es bedeute, ihr Leben in den Dienst für andere Menschen zu stellen. „Das ist ein Dienst, der uns in ganz konkreter Weise hilft, unsere gemeinsame Menschlichkeit neu zu entdecken“, veranschaulichte Erzbischof Becker.
Auch wenn die gegenwärtige Zeit von „sozialer Distanz“ geprägt sei, so würden die ideenreichen Initiativen und Hilfsaktionen vieler Einzelner und Gruppen zeigen, dass wir als Menschen nur im Für- und Miteinander bestehen könnten. „Schutz und Beistand geben wir uns nicht selber, sondern wir sind es durch unsere Haltung und Sorge für den Anderen“, machte der Paderborner Erzbischof deutlich.
„Kultur des Lebens“
Allen, die auf ihre Art und Weise an einer solchen „Kultur des Lebens“ mitwirken, dankte Erzbischof Becker: „Die zurück liegenden Wochen haben gezeigt, wie sehr wir und unser Gemeinwesen durch Nächstenliebe und Solidarität wachsen können. Lassen sie uns auch weiterhin Ermutigung und Kraft durch das Gebet gewinnen, denn als Christinnen und Christen dürfen wir uns von Gott auch in den schwierigsten Situationen unseres Lebens getragen wissen.“