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Erzbistum Paderborn
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© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn

Grußwort von Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz zum Liborifest 2024

Liebe Schwestern und Brüder,

Liborius – dieser Name hallte Paderborn voraus, als Papst Franziskus mir im Dezember vergangenen Jahres die Leitung dieser Erzdiözese anvertraute. In den wenigen Monaten, die ich jetzt Erzbischof bin, habe ich erkennen dürfen: Unser Erzbistum ist in all seiner Vielfalt natürlich weit mehr als „nur“ die vor uns liegende Festwoche zu Ehren unseres Bistumsheiligen. Aber ich bin überzeugt: Unter dem Patronat dieses Heiligen, den uns das Bistum Le Mans im Jahr 836 geschenkt hat, blüht in unserem Erzbistum viel Gutes. Das dürfen wir aus und auf gutem Grund mit dem Dreiklang aus Kirmes, Kirche und Kultur feiern. Ich erlebe in diesem Jahr meine Libori-Premiere – ich bin gespannt, neugierig und verspüre Aufregung im positiven Sinn.

Das Leitwort des diesjährigen Liborifestes nimmt uns mit auf eine Zeitreise: Im Jahr 799 wurde das Bistum Paderborn gegründet. Das Geschenk der Reliquien des heiligen Liborius stärkte den Glauben in dem noch jungen Bistum. Deshalb können wir heute als Erzbistum Paderborn mit Dankbarkeit im Libori-Leitwort 2024 bekennen: „1225 Jahre – So alt. So neu. So schön!“ Wir haben eine lange Geschichte. Aber diese lässt uns keineswegs alt aussehen. Vielmehr ist die lange Tradition eine feste Glaubensgrundlage, damit Neues wachsen und ausprobiert werden kann. Vieles davon habe ich auf meinen bisherigen Reisen durch die Dekanate unserer Diözese schon gesehen. Und es verdient zu Recht das Prädikat „So schön!“.

Der heilige Liborius war ein Brückenbauer zwischen seiner Heimat Frankreich und unserem Erzbistum. Wir feiern ihn noch heute. Das zeigt: Er verbindet über Jahrhunderte hinweg. Dieser Verbundenheit, die sich im „Liebesbund ewiger Bruderschaft“ ausdrückt, macht der Nachfolger des heiligen Liborius, Bischof Dr. Jean-Pierre Vuillemin aus Le Mans, mit seinem Libori-Besuch alle Ehre – ich hoffe bei meiner eigenen Libori-Premiere auf seine Erfahrung aus dem letzten Jahr, als er zum ersten Mal in Paderborn war. Gemeinsam mit ihm kommen viele französische Freundinnen und Freunde und weitere Gäste aus der Weltkirche zu uns. Auch das ist schon lange Tradition, zeigt sich aber in immer neuen Begegnungen – so schön!

In diesem Kontext bin ich sehr dankbar, dass das Format „Gesichter der Weltkirche“ am Vorabend der Festwoche einen festen Platz hat. Dieser Auftakt in die Festwoche zeigt auf wertvolle Weise: Zu Libori begegnen wir uns in aller Vielfalt und Unterschiedlichkeit und lernen dennoch und gerade deshalb voneinander.

© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn
© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn

Libori 2024 wird kirchlich für viele von Ihnen vertraut und für mich eine ganz neue Erfahrung sein – auch hier verbinden sich Alt und Neu. Die Gottesdienste des Triduums können Sie auch im Livestream mitfeiern. Wir feiern Libori Grenzen überwindend, ganz im Sinne unseres verbindenden Bistumspatrons. Zehn Tage Ausnahmezustand in der „fünften Jahreszeit“ Paderborns haben Libori-Kennerinnen und -Kenner mir angekündigt. Ich freue mich auf ein Flair, in dem kirchliche Feiern ein himmlisches Gefühl von Behütetsein wecken. Auf Geselligkeit, die alte Bekannte zusammenführt und neue, inspirierende Begegnungen ermöglicht. Auf eine quirlige, pulsierende Atmosphäre mit Pottmarkt und Kultur in der ganzen Innenstadt. Ganz besonders erwartungsvoll blicke ich auf den Libori-Tusch. Vor allem aber freue ich mich auf Sie! Denn die Menschen aus der ganzen Erzdiözese und aus aller Welt verleihen dem Liborifest seine Seele.

Schon bei meiner Ernennung habe ich darauf hingewiesen, dass der heilige Liborius und der heilige Martin enge Freunde waren: Martin wachte am Sterbebett seines Freundes. Martin ist der Patron des Bistums Mainz, aus dem ich gekommen bin, um nun als Erzbischof unter dem Patronat des heiligen Liborius zu wirken. Diese wunderschöne Verbindung möchte ich gerade auch zum Liborifest 2024 zusammen mit Ihnen mit Leben füllen. Ich wünsche Ihnen fröhliche, stärkende und inspirierende Libori-Tage. Möge die Fürsprache des heiligen Liborius unsere Festfreude begleiten!

Ihr Erzbischof

Dr. Udo Markus Bentz

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