Liebe Schwestern und Brüder,
Liborius – dieser Name hallte Paderborn voraus, als Papst Franziskus mir im Dezember vergangenen Jahres die Leitung dieser Erzdiözese anvertraute. In den wenigen Monaten, die ich jetzt Erzbischof bin, habe ich erkennen dürfen: Unser Erzbistum ist in all seiner Vielfalt natürlich weit mehr als „nur“ die vor uns liegende Festwoche zu Ehren unseres Bistumsheiligen. Aber ich bin überzeugt: Unter dem Patronat dieses Heiligen, den uns das Bistum Le Mans im Jahr 836 geschenkt hat, blüht in unserem Erzbistum viel Gutes. Das dürfen wir aus und auf gutem Grund mit dem Dreiklang aus Kirmes, Kirche und Kultur feiern. Ich erlebe in diesem Jahr meine Libori-Premiere – ich bin gespannt, neugierig und verspüre Aufregung im positiven Sinn.
Das Leitwort des diesjährigen Liborifestes nimmt uns mit auf eine Zeitreise: Im Jahr 799 wurde das Bistum Paderborn gegründet. Das Geschenk der Reliquien des heiligen Liborius stärkte den Glauben in dem noch jungen Bistum. Deshalb können wir heute als Erzbistum Paderborn mit Dankbarkeit im Libori-Leitwort 2024 bekennen: „1225 Jahre – So alt. So neu. So schön!“ Wir haben eine lange Geschichte. Aber diese lässt uns keineswegs alt aussehen. Vielmehr ist die lange Tradition eine feste Glaubensgrundlage, damit Neues wachsen und ausprobiert werden kann. Vieles davon habe ich auf meinen bisherigen Reisen durch die Dekanate unserer Diözese schon gesehen. Und es verdient zu Recht das Prädikat „So schön!“.