Der Stein vor dem Grab wirkt schrecklich endgültig. Während des gesamten Sabbats, der auf Jesu Todestag folgt, fragt Maria sich verzweifelt, ob das wirklich alles gewesen sein konnte. Als der Sabbat vorbei ist und eine neue Woche anbricht, hält sie es nicht mehr aus. Ganz früh, in der Dunkelheit, eilt sie zum Grab.
Als sie ankommt, kann sie nicht glauben, was sie sieht. Der Stein ist nicht mehr vor dem Grab. Jemand hat ihn weggerollt.
Ein heftiger Schreck durchfährt sie. Jemand muss Jesu Leichnam gestohlen haben, anders kann sie sich das nicht erklären. Sie rennt davon, dorthin, wo sich Simon Petrus mit einem weiteren Jünger aufhält. Sie erzählt ihnen, was sie gesehen hat. Die Jünger laufen sofort los, zum Grab. Auch Maria beschließt, wieder hinzugehen, folgt den beiden jedoch nur langsam. Hat man ihr tatsächlich noch die letzte Möglichkeit genommen, um Jesus nahe zu sein? Sie weint auf dem Weg zum Grab, weint auch dann noch, als sie beim Grab ankommt. Von den beiden Jüngern ist nichts mehr zu sehen. Vermutlich sagen sie schon den anderen Bescheid, was passiert ist.