Doch zunächst heißt es Abschied zu nehmen. Als das Paschafest anbricht, lädt Jesus den engsten Kreis seiner Jünger zu einem letzten gemeinsamen Essen ein. Diese ahnen noch nichts von dem, was bald mit Jesus geschehen wird. Sie wissen auch nicht, dass in ihren Reihen mittlerweile ein Verräter sitzt. Denn Judas Iskariot, einer der Zwölf, hat mit den Hohepriestern die Vereinbarung getroffen, dass er ihnen Jesus für 30 Silberlinge ausliefern wird. Jesu Feinde wissen also jetzt, wie sie seiner habhaft werden können.
Die Jünger sind erstaunt über das, was sie an diesem Abend alles erfahren. Zunächst teilt Jesus mit ihnen Brot und Wein und verknüpft dies mit seinem bevorstehenden Leiden. „Das ist mein Leib“, sagt er, als er das Brot bricht, „Das ist mein Blut“, als er den Kelch mit Wein herumreicht. Eine Überraschung ist auch die Fußwaschung, die Jesus an ihnen vornimmt. Petrus, einer der Jünger, reagiert unwillig darauf: Der Mann, der Wunder wirkt und den er verehrt, soll sich nicht so verhalten wie ein niederer Diener. Doch Jesus macht ihm klar, dass genau das die Aufgabe derer ist, die sich als seine Anhänger bezeichnen: Sie stehen nicht über den Menschen, sie dienen ihnen.
Wenig später steht Petrus noch ein weiteres Mal im Mittelpunkt: „In dieser Nacht, ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen“, sagt er ihm. Petrus weist dies weit von sich: „Und wenn ich mit dir sterben müsste – ich werde dich nie verleugnen!“ Ein weiteres Wort gilt Judas: Jesus konfrontiert ihn direkt damit, dass er ein Verräter ist, woraufhin dieser den Kreis der Jünger verlässt.