Gründonnerstag ist kein gesetzlicher Feiertag. Nur in Baden-Württemberg haben die Kinder an Gründonnerstag schulfrei. Die Abendmahlsfeier am Abend des Gründonnerstags ist allerdings Teil des sogenannten Oster-Triduums, was ihn zu einem der wichtigsten kirchlichen Festtage macht.
Der Abend des Gründonnerstags steht am Beginn des Oster-Triduums – also der dreitägigen Feier vom Leiden und Sterben und von der Auferstehung Jesu. Das heißt, die Gottesdienste von Gründonnerstagabend bis Ostersonntag bilden liturgisch und inhaltlich eine Einheit. Am Gründonnerstag geht es um das Letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern und um seine Gefangennahme im Garten Gethsemane am Ölberg.
Was ist laut Bibel am Gründonnerstag passiert?
Die Evangelien erzählen vom Pessachmahl, das Jesus mit seinen Jüngern in Jerusalem feiert. Bei diesem Mahl bricht er das Brot und segnet es zusammen mit dem Wein. Beim Evangelisten Lukas heißt es: „Und er nahm Brot, sprach das Dankgebet, brach es und reichte es ihnen mit den Worten: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird.“ (Lk 22,19f.).
Beim Mahl kündigt Jesus seinen Jüngern an, dass er verraten und sterben wird. Aber er sagt ihnen auch, dass er über den Tod hinaus bei ihnen bleiben wird – indem sie gemeinsam Mahl feiern und das Brot brechen und den Wein teilen und die Worte wiederholen, die er gesprochen hat. Das Letzte Abendmahl wird so zu einem neuen Bund zwischen Gott und den Menschen. Und in der katholischen Messe werden die Worte Jesu bis heute nahezu unverändert gesprochen, wenn in Erinnerung an das Letzte Abendmahl Brot und Wein in Leib und Blut Jesu gewandelt werden.