Der Palmsonntag ist der erste Tag der Karwoche und der letzte Sonntag vor Ostern. Er erinnert an den feierlichen Einzug Jesu in Jerusalem. Heute finden an diesem Tag Prozessionen statt, bei denen grüne Zweige gesegnet werden. Und mancherorts führt man noch eine Eselstatue mit. Was hat es damit auf sich?
Was ist laut Bibel am Palmsonntag passiert?
Die Evangelien erzählen, dass Jesus mit seinen Jüngern nach Jerusalem geht, um dort das jüdische Pessachfest zu feiern. Kurz vor der Stadt steigt er auf einen Esel und reitet damit in die Stadt ein. Die Menschen sehen ihn und jubeln ihm zu. Der Evangelist Matthäus erzählt: „Viele Menschen breiteten ihre Kleider auf der Straße aus, andere schnitten Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.“ (Mt 21,8). Und diese Zweige waren die Palmzweige, die dem Palmsonntag seinen Namen gaben.
Esel gelten gemeinhin als störrisch. Warum wählt Jesus also nicht ein Pferd oder Kamel? Oder geht so wie sonst schlicht weiter zu Fuß? Das hat mit der Prophezeiung zu tun, dass der von den Juden ersehnte Friedensfürst auf einem Esel nach Jerusalem kommen würde. Das Tier drückt die Demut und Bescheidenheit aus, die dem kommenden König zugeschrieben wird.