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Erzbistum Paderborn
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© Fabian Junge / Shutterstock.com

Das Kloster Corvey

Ein Erfolgsmodell benediktinischen Lebens

Privatdozent Dr. Mirko Breitenstein, Dresden, referiert am Donnerstag, 25. Mai, über „Das Kloster Corvey – ein Erfolgsmodell benediktinischen Lebens“. Mirko Breitenstein ist seit 2020 Direktor der Forschungsstelle für Vergleichende Ordensgeschichte (FOVOG) an der TU Dresden. Er studierte Geschichte und Philosophie in Dresden und arbeitete an verschiedenen Forschungsprojekten. Von 2010 bis 2020 war Mirko Breitenstein Arbeitsstellenleiter des Projekts „Klöster im Hochmittelalter. Innovationslabore europäischer Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle“ der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen neben der Geschichte von Klöstern und religiösen Orden insbesondere die Geschichte der monastischen Ethik, des Gebets und der vormodernen Frömmigkeitskultur.

Zeitreise in die Geschichte eines großen Klosters

© Hans Blossey / luftbild-blossey.de

Hochkarätige Vortragsreihe bildet Glanzlicht im Jubiläumsjahr zum 1200-jährigen Bestehen der Benediktinerabtei Corvey

Die Benediktinerabtei Corvey hat in ihrer großen monastischen Geschichte nicht nur als Ort des Glaubens, sondern auch als Zentrum des Wissens und der Bildung eine weit über die Region ausstrahlende Wirkung entfaltet. Auf diese geistige Komponente der Bedeutung des Weserklosters richtet sich der Scheinwerfer, wenn am 23. April die „Zeitreise“ – eine elfteilige Vortragsreihe mit hochkarätigen Referenten – beginnt.

Die Kirchengemeinde St. Stephanus und Vitus Corvey hat die Reihe in Kooperation mit dem Netzwerk Klosterlandschaft OWL anlässlich des 1200-jährigen Bestehens der ehemaligen Benediktinerabtei initiiert. Die „Zeitreise“ ist, so Professor Dr. Christoph Stiegemann, ein bedeutendes Highlight des Jubiläumsjahres. Der renommierte Kunsthistoriker hat das Programm federführend zusammengestellt. Hans-Werner Gorzolka, Kreisheimatpfleger und Kirchenvorstand in Ovenhausen, hatte die Vortragsreihe als Mitglied der Steuerungsgruppe für das Corvey-Jubiläum schon gleich zu Beginn der Planungen angeregt. Sie stehe in guter benediktinischer Tradition, sagt Professor Stiegemann, denn: „Ora et labora et lege! – Bete, arbeite und lies!“ – könnte gleichsam das Motto des benediktinischen Erfolgsmodells sein.

Dieses Erfolgsmodell bringen uns bedeutende Referentinnen und Referenten in der Zeit von April bis Oktober auf gut verständliche und anschauliche Art und Weise nahe. Die Vortragenden entwerfen, wie Stiegemann skizziert, „ein facettenreiches Spektrum des großen Weserklosters, seiner Geschichte, seiner geistig-geistlichen Bedeutung, seiner Architektur, Kunst und Kultur, aber auch seiner Wirksamkeit und Ausstrahlung bis in die Gegenwart“.

Musikalische Untermalung

Inhaltlich spannt die Reihe den Bogen von der berühmten „Sachsengeschichte“ des Widukind von Corvey (um 925 bis nach 973) über die großartige Buchkultur in Skriptorium und Bibliothek bis zum Klosterleben nach der Regel des heiligen Benedikt. „Sie zeichnet ein Bild der frühen Mission, behandelt die Baugeschichte und Architektur des karolingischen Klosters aus Sicht von Archäologie und Kunstgeschichte, deutet das Kloster theologisch als Himmelsstadt, lässt das Erbe der Antike vor unseren Augen erstehen, behandelt Zeit und Geschichte in Wilhelm Raabes Erzählung ‚Höxter und Corvey‘ und thematisiert die neuen Technologien, mit denen das Welterbe heute bewahrt und vermittelt wird“, weckt Professor Stiegemann mit einem Themenüberblick eine große Erwartungsfreude.

Dabei werden alle Sinne angesprochen. „Es erklingt Musik der jeweiligen Zeit live oder in kleinen Film-Porträts. Im Anschluss wird – auch das in guter benediktinischer Tradition – der vorzügliche Corveyer Jubiläumswein verkostet.“

Den Rahmen der Vortragsabende bildet die prachtvolle ehemalige Abteikirche. Beginn ist jeweils um 19 Uhr. Den musikalischen Part gestaltet Hans-Hermann Jansen, der Corvey Jahr für Jahr in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Klosterlandschaft OWL als Ort der Kirchenmusik erblühen lässt. Ermöglicht wird die „Zeitreise“, so Professor Stiegemann, durch die großzügige Förderung der Bank für Kirche und Caritas. Sie ist Teil des vom Land geförderten „Regionalen Kultur Programms NRW“.

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